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Die Anatomie eines Rennpferdes

8. Juli 2005

Monumentales von Dürer, Stubbs und die Pferde, Fresken von Goya und Geheimnisträger der Kunst: Ausstellungstipps aus Budapest, London, Madrid und Klosterneuburg.

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Dürer-Monumentalschnitte in Budapest

Albrecht Dürer, Ehrenpforte Kaiser Maximilians I
Die Ehrenpforte Kaiser Maximilians I. von Albrecht DürerBild: dpa

Unter dem Titel "Dürer und seine Zeitgenossen" zeigt das Budapester Museum für Schöne Künste Monumental-Holzschnitte aus der Werkstatt von Albrecht Dürer (1471 - 1528). Die "Ehrenpforte" für Kaiser Maximilian I. entstand zwischen 1512 und 1517, um die Person und die Taten des römisch-deutschen Kaisers zu verherrlichen, und gilt mit eine Höhe von 3,50 Metern und einer Breite von 3 Metern als der größte Holzschnitt, der jemals geschaffen wurde. Auch der aus 139 Tafeln bestehende, 50 Meter lange Zyklus "Der Triumphzug Kaiser Maximilians I." (1516-1518), geschaffen von Dürer, Albrecht Altdorfer und Hans Burgkmair, ist einem Auftrag des Habsburger-Herrschers zu verdanken, der schon damals auf die wirksame Publizierung seiner Großmacht-Politik großen Wert legte. Die Ausstellung wird bis zum 9. Oktober gezeigt.

Dienstag bis Sonntag 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr, montags geschlossen


Pferdebilder von George Stubbs

In einem abgelegenen Bauernhaus studierte der britische Maler George Stubbs (1724-1806) zwei Jahre lang am Kadaver den Körperbau eines Pferdes. 1766 stellte er seine detaillierten anatomischen Zeichnungen dann erstmals vor, und schon bald wurde er als zweiter Leonardo da Vinci gefeiert. Der Adel schmückte seine Landhäuser bevorzugt mit Pferdebildern von Stubbs, der damit mehr verdiente als jeder Porträtmaler. Eines seiner berühmtesten Gemälde, ein Porträt des Rennpferds "Whistlejacket", ist nun Höhepunkt der Übersichtsausstellung "Stubbs and the horse" in der National Gallery in London. Die Ausstellung läuft bis zum 25. September.

George Stubbs in London
George Stubbs: WhistlejacketBild: dpa

Täglich 10.00 Uhr bis 18.00, mittwochs bis 21.00


Berühmte Goya-Fresken restauriert

Francisco de Goya, Deckenfresken in Madrider Kirche
Deckenfreskos von Francisco de Goya in der Kirche San Antonio de la Florida in MadridBild: dpa

Nach 16 Jahren ist die Restaurierung der berühmten Fresken des großen spanischen Malers Francisco de Goya y Lucientes (1746-1828) in der Madrider Kirche San Antonio de la Florida abgeschlossen worden. Das knapp 190 Quadratmeter große Gewölbebild aus dem Jahre 1798 stellt das Wunder des heiligen Antonius von Padua dar, der einen Toten erweckt haben soll, um die Unschuld seines zu Unrecht verurteilten Vaters zu beweisen. Bei der 1,5 Millionen Euro teuren Restaurierung des Werks tauchten Figuren auf, die im Laufe der Zeit verblichen waren. In dem zum Museum umfunktionierten Gotteshaus ist der in Bordeaux gestorbene Goya seit 1919 auch begraben - ohne Kopf, denn der ist bei der Überführung damals auf mysteriöse Weise verschwunden.

Dienstags bis Freitags 10.00-14.00 und 16.00-20.00 Uhr, Samstags und Sonntags 10.00-14.00 Uhr


"Geheimnisträger" der Kunst an der Donau



Beide haben sie die Grenzen der Kunst erweitert: Der österreichische Künstler Arnulf Rainer (75) schockierte mit seinen Übermalungen und seinen Experimenten zu Bewusstsein und Wahrnehmung. Der Spanier Antoni Tapies (81) verstörte, indem er Material wie Erde, Sand und Teer zu Kunst verarbeitete. In einer großen Schau in der Sammlung Essl in Klosterneuburg bei Wien treffen die beiden Künstler nun aufeinander. Der Titel "Tapies/Rainer. Porteurs de Secret" ("Geheimnisträger") verweist auf das Interesse Beider an spirituellen Themen. Die Schau mit rund 90 Arbeiten aus den Beständen der Sammlung ist bis 29. Januar 2006 zu sehen.

Arnulf Rainer, Ausstellungstipps
ARNULF RAINER: Reptile (1987-1990) Öl auf Foto, auf Holz 80 x 120 cm Fotonachweis: Photoatelier Laut, Wien © Arnulf RainerBild: Arnulf Rainer

Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 19.00 Uhr, Mittwoch bis 21.00 Uhr