"Die Ärmsten trifft es immer am Schlimmsten" | Kundenservice | DW | 20.08.2010
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Kundenservice

"Die Ärmsten trifft es immer am Schlimmsten"

Obwohl nun auch in Deutschland die Spendenbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan wächst, haben viele DW-User immer noch große Zweifel, ob die Hilfe auch wirklich bei den Bedürftigen ankommt.

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Es ist erstaunlich, wie wenige Menschen diesmal spenden. Für Haiti, wo genauso wenige Deutsche ihren Urlaub verbringen dürften, wurde ein Vielfaches dessen gespendet, was für Pakistan zusammenkommt. Es sind doch immer die Ärmsten, die es am Schlimmsten trifft. Die anderen wissen sich schon anderweitig zu helfen. Also wieso springen die Leute nicht über ihren Schatten und spenden genauso. Es ist doch geradezu eine Chance, den Menschen dort zu zeigen, dass der Westen nicht böse ist und ihnen genauso hilft wie den Nichtmuslimen. Wenn sich natürlich jetzt die Terrororganisationen dort profilieren und den Menschen dort zeigen, dass sie ihre Sorgen teilen und ihnen helfen, dann hat sich der Westen doppelt ins eigene Fleisch geschnitten. (Silvia Zaja, Kroatien)

Ich bin der Meinung, dass die geringe Spendenbereitschaft wohl auch als Ursache hat, dass Spendengelder schon in der Vergangenheit von korrupten Regierungen, Firmen und Personen veruntreut wurden und die Hilfe nur sehr spärlich bei den Notleidenden ankommt. Was wir heute haben ist nicht ein Klimawandel, sondern eine Klimakatastrophe! Wirtschaft, Kapital und Regierungen sind durch ihr politisches, kapitalistisches, ausbeuterisches, Macht forderndes Verhalten und der Missachtung unserer Erde verantwortlich zu halten für allen Schaden, welcher angerichtet wurde. (Jella Meister, Deutschland)

Nach dem letzten Erdbeben vor fünf Jahren sind in Pakistan 367 Millionen Euro Hilfsgelder spurlos verschwunden, so etwas merken sich die Menschen. Außerdem besitzt dieses Land Atomsprengköpfe und Raketen, für solche Dinge ist genügend Geld im Staatshaushalt vorhanden. Ferner die Verbindungen des Geheimdienstes zu den Taliban und eventuell auch zu Al-Quaida. (Hans Unger, Deutschland)

Ich kann verstehen, dass die Leute nicht mehr spenden. Viele haben keinen guten Job oder überhaupt keinen. Eine andere Frage ist, ob die Hilfe bei den Menschen ankommt oder Spenden verloren gehen und in die Taschen der Politiker wandern. (Lia Schimmel, Kanda)

In Pakistan werden ausländische Helfer von den Taliban vertrieben. Jeder weiß allerdings, dass die Taliban nur durch die Hilfe der dortigen Bevölkerung bestehen können. Viele Menschen dort hassen unsere "dekadent-christliche" Lebensweise. Der Mord an den christlichen Helfern einer Augenklinik in Afghanistan ist nur ein kleines Beispiel dafür. Christen gehören in Pakistan zur verfolgten Minderheit. Die Liste lässt sich um etliche Dinge verlängern. Hilfe nur, wenn eindeutig den Menschen dort klargemacht wird von wem die Hilfe ist und warum. (Jessica Schmidt, Deutschland)

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