DHB-Frauen unterliegen Dänemark
18. Dezember 2013
Aus der Traum von der WM-Medaille. Statt zum Halbfinale gegen Brasilien in Belgrad reist die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in die Heimat zurück. In einer spannenden Viertelfinal-Partie unterlagen die deutschen Handballerinnen dem dreimaligen Olympiasieger Dänemark mit 28:31 (17:17) und verpassten damit das erste Edelmetall bei einem internationalen Großereignis seit WM-Bronze 2007.
Die deutschen Frauen erwischten vor nur 1250 Zuschauern in der spärlich besetzten Halle von Novi Sad gegen die Däninnen einen Fehlstart. Nach vier Minuten lagen sie mit 0:3 zurück. Erst in der sechsten Minute gelang Torjägerin Susann Müller der erste deutsche Treffer. Die DHB-Auswahl lud den Gegner durch Ballverluste immer wieder zu einfachen Toren über Tempogegenstöße ein, zudem vergab das deutsche Team zu viele Chancen. Nach dem ersten Vier-Tore-Rückstand (7:11/18. Minute) nahm Bundestrainer Heine Jensen eine Auszeit und schwor seine Mannschaft auf eine konzentriertere Abwehrarbeit gegen das schnelle Spiel der Däninnen ein.
Der Erfolg stellte sich aber erst gegen Ende der ersten Halbzeit ein. Das deutsche Team kämpfte sich zurück und schaffte zur Pause den 17:17-Ausgleich. Anteil daran hatte auch Torhüterin Clara Woltering, die sich mit zunehmender Spieldauer steigerte. Nach dem Seitenwechsel sorgte Müller per Siebenmeter beim 18:17 für die erste deutsche Führung (32.). In der Folge wechselte die Führung ständig. Es gelang keinem Team, sich in der temporeichen Begegnung abzusetzen. Auch eine 26:24-Führung (51.) nutze dem deutschen Team nichts. In der spannenden Schlussphase hatte Dänemark das bessere Ende für sich, drehte die Partie noch einmal und zog dank des 31:28-Sieges ins Halbfinale ein.
Brasilien und Polen überraschen
Zuvor hatten mit Brasilien und Polen zwei Außenseiter die Runde der besten Vier erreicht. Die Brasilianerinnen bezwangen Ungarn mit 33:31 (29:29, 26:26, 12:11) nach zwei Verlängerungen. Sie treffen nun auf Dänemark. Die Polinnen setzten sich mit 22:21 (11:8) gegen Vizeweltmeister Frankreich durch und erreichten erstmals ein WM-Halbfinale. Gegner dort ist Gastgeber Serbien, der mit 28:25 (15:16) gegen Norwegen gewann.
asz/jk (dpa, sid)