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DGB reagiert allergisch auf Kürzungsvorschlag

29. Juli 2003
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Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat in ungewöhnlich scharfer Form Forderungen von Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt nach einer Kürzung der Lehrlingslöhne zurückgewiesen. Diese Forderung sei ein Hohn für die 30 Prozent der Firmen, die bereits jetzt ausbildeten sowie für all jene Jugendliche, die teilweise für 200 Euro monatlich mit viel Engagement in die Betriebe gingen, sagte DGB- Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock der "Berliner Zeitung". Die Lobbyisten, die in Talkshows das große Klagen anstimmten, lieferten ausbildungsunwilligen Unternehmen auch noch ein breites Set von Ausreden, mit deren Hilfe sie Jugendliche abblitzen lassen könnten, kritisierte Sehrbrock. Dass derzeit 190.000 junge Menschen verzweifelt eine Startmöglichkeit ins Berufsleben suchten, sei ein "wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Skandal". Arbeitgeberpräsident Hundt hatte zuvor in der ARD Öffnungsklauseln in Tarifverträgen zur Absenkung der Ausbildungsvergütungen gefordert.