DFB-Elf residiert am Genfer See
25. Juni 2015In nahezu jeder Pressekonferenz im Teamcamp der DFB-Elf während der Fußball-WM in Brasilien beschworen die Nationalspieler den einmaligen Geist von Campo Bahia. Einmalig, wie für uns gemacht, ein ganz besonderer Ort sei die neuangelegte und mit Ach und Krach noch fertig gewordene Hotelanlage im 700-Seelendorf Santo André, schwärmten Jogis Jungs in die Kamera. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Deutschland wurde Weltmeister. Der Anteil des Teamquartiers am Erfolg lässt sich natürlich nicht messen, glaubt man allerdings Spielern und Trainerstab, so hatte die Stimmung im Campo Bahia tatsächlich einen positiven Einfluss auf das weltmeisterliche Team.
Zwei Vorteile gegenüber dem Campo Bahia
Folgt nun die Fortsetzung in Frankreich? Die DFB-Verantwortlichen setzen jedenfalls auf die gleichen Zutaten bei der Quartierwahl wie schon in Brasilien: Ruhe, Abgeschiedenheit, hoher Erholungswert und eine kompakte Hotelanlage. Das "Hotel Ermitage" oberhalb von Évian-les-Bains mit Blick auf den Genfer See bietet also ähnliche Vorteile wie das Campo Bahia. In zwei Punkten ist das bereits 1909 erbaute Vier-Sterne-Hotel sogar besser als das brasilianische Basecamp der Nationalelf: Der Trainingsplatz liegt nur 1000 Meter vom Hotel entfernt und die 45 Kilometer lange Fahrt zum nächsten Flughafen (Genf) wird deutlich schneller gehen als der Transfer mit der schon legendären Fähre von Santo André hinüber nach Santa Cruz Cabrália.
"Für das Quartier sind uns Kompaktheit und kurze Wege wichtig", erklärte Teammanager Oliver Bierhoff in einer Mitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Eine Verbandsdelegation hat am Donnerstag nochmals Évian-Les-Bains für letzte Absprachen besucht.
Fokus auf die Qualifikation
Auf 125 Metern über dem See in einem 19 Hektar großen Park gelegen, bietet das Hotel ausreichend Platz: 80 Zimmer sowie elf Konferenz-Räume, die zu Büros und Arbeitsräumen umfunktioniert werden. Und natürlich können die DFB-Kicker im hauseigenen Spa "Quatre Terres" auch standesgemäß regenerieren. "In die weitere Detailplanung steigen wir erst ein, sobald wir sicher qualifiziert sind. Das gebührt allein schon der Respekt vor den nächsten Gegnern, mit den anstehenden Länderspielen liegen noch schwere Aufgaben vor uns", sagte Bierhoff.