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Deutschlands erstes "Nationales Naturmonument"

4. August 2016

Die rund 800 Jahre alten Eichen von Ivenack zählen zu den größten und ältesten Bäumen in Europa. Nun werden sie unter besonderen Schutz gestellt.

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Ivenacker Eiche
Bild: picture-alliance/dpa/B. Wüstneck

Der strenge Schutzstatus wurde dem Wildpark Ivenacker Eichen in Mecklenburg-Vorpommern verliehen. "Vor solch uralten Baumriesen kann man nur Ehrfurcht haben", sagte Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, in Ivenack am Donnerstag bei einem Festakt.

Die Ivenacker Eichen in der Nähe von Stavenhagen sind keine Reste ehemaliger Urwälder, sondern eine Kulturlandschaft von Seltenheitswert. Sie sind das Ergebnis der im Mittelalter verbreiteten Landnutzungsform des Hüte-Waldes: Das Vieh wurde zum Weiden in den Wald getrieben. Durch den Verbiss der Weidetiere wurde der Wald gelichtet, was starken Bäumen wie Buchen und Eichen zugute kam. Sie wuchsen um so besser.

Die stärkste Eiche hat einen Durchmesser von 3,49 Metern und ist 35,5 Meter hoch. Aus Jahrringmessungen kann geschlossen werden, dass dieser Baum bis zu 1000 Jahre alt ist. Die Eiche ist damit die stärkste und älteste Eiche Deutschlands. Jährlich kommen etwa 50.000 Besucher, um sich die Ivenacker Eichen anzuschauen.

Als Nationale Naturmonumente ausgewiesen werden Gebiete, die aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturhistorischen oder landeskundlichen Gründen und wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit von herausragender Bedeutung sind. Der Schutzgebietstyp folgt international schon länger bestehenden Vorbildern wie den National Monuments in den USA.

at/ks (mit dpa)