Deutschland vor Hitzerekord?
4. Juli 2015
An diesem Samstag wird es extrem heiß in Deutschland. Es könnte sogar der bisherige Hitzerekord gebrochen werden. Die bislang höchste gemessene Temperatur in Deutschland betrug 40,2 Grad - das war in den Jahren 1983 und 2003. Verantwortlich für die jüngste Hitzewelle ist das Hoch "Annelie", das Deutschland seit Tagen im Griff hat. "Annelie" bringt allerdings auch Schwüle, Blitz und Donner mit sich.
Hitze dauert an
Bis mindestens Dienstag soll sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Hitze halten. Mit 37,7 Grad war am Freitag Bad Mergentheim in Baden-Württemberg der heißeste Ort Deutschlands. Bundesweit auf Platz zwei folgte Saarbrücken mit 37,6 Grad, wie ein DWD-Sprecher in Offenbach sagte. Kitzingen in Bayern landete mit 37,4 Grad auf Platz drei.
Die negativen Folgen der großen Hitze zeigten sich schon, so etwa ausgefallene Klimaanlagen in Zügen und Blitzeinschläge. Mit Regen und Hagel zog zum Beispiel ein starkes Hitzegewitter über Teile Thüringens hinweg. In Dachwig wurden innerhalb einer Stunde 36 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Auch am Wochenende drohen Hagel, schwere Sturmböen und starke Regenfälle, vor allem in der Westhälfte Deutschlands. Auch Orkanböen und sogar Tornados sind möglich.
Keep cool!
Am bislang heißesten Wochenende in diesem Jahr erwarten die Badeorte an Nord- und Ostsee einen Ansturm von Ausflüglern und Kurzurlaubern. In Sachen Abkühlung sind die Australier den Deutschen um einiges voraus, dort herrschen im Sommer regelmäßig Temperaturen um die 43-45 Grad in Städten wie Melbourne, Adelaide oder Perth.
Die Einwohner des fünften Kontinents haben Tricks entwickelt, um die Hitze auszuhalten. Um gekühlte Luft ins Zimmer zu lenken hilft ein in kaltes Wasser getunktes Laken, das vor das geöffnete Fenster gehängt wird. Wer wenigstens einen Ventilator hat, kann eine flache Schale mit Eis direkt davor stellen. Der Ventilatorwind verteilt die vom Eis verdunstende kühle Luft. Auch für Hunde haben die Australier Tipps parat: Beißspielzeuge in einem Eimer in Wasser einfrieren, so dass sie im Eis zu sehen sind. Die Neugierde müsste den Hund zum Lecken - und damit Abkühlung - bringen.
pg/qu (dpa)