1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Spanien steht im Finale

26. Juni 2008

Mit einem überzeugenden 3:0 (0:0) gegen Russland sind die Spanier ins EM-Finale am kommenden Sonntag gegen Deutschland eingezogen.

https://p.dw.com/p/ERdG
Willkommen im FinaleBild: AP

Deutschland trifft im Finale der Fußball-Europameisterschaft am kommenden Sonntag auf Spanien. Die spanische Auswahl bezwang Russland am Donnerstagabend (26.6.2008) in Wien mit 3:0. Die Tore erzielten Xavi Hernández (50.), der eingewechselte Daniel Güiza (73.) und David Silva (82.). Russland konnte in keiner Phase des Spiels an seine eindrucksvollen Siege gegen Schweden (2:0) und die Niederlande (3:1) anknüpfen

Russlands Trainer Guus Hiddink
Raus: Guus Hiddink, Trainer der RussenBild: AP

Bei strömendem Regen im Wiener Ernst-Happel-Stadion lieferten sich beide Mannschaften zunächst ein Kampfspiel ohne den erhofften Glanz. Den Spaniern war von Beginn an das Bemühen anzusehen, dem gefürchteten russischen Offensivfußball ein mindestens ebenso schnelles Spiel entgegenzusetzen.

Villa verletzt

Die besseren Chancen hatten die Spanier im ungewohnten gelben Auswärtstrikot. Fernando Torres und David Villa scheiterten aber mehrfach am russischen Torhüter Igor Akinfejew. Mitte der ersten Halbzeit musste die Spanier einen Schock verkraften: Ein Freistoß in der 29. Minute war die letzte Aktion des mit vier Treffern bislang besten EM-Torschützen - Villa musste in der 34. Minute verletzt den Platz verlassen. "Wahrscheinlich wird er im Finale nicht spielen können", sagte Spaniens Trainer Luis Aragones nach der Partie.

Xavi Hernandez feiert sein Tor
Xavi bejubelt sein 1:0Bild: AP

Nach der Pause bauten die Spanier ihre Dominanz immer stärker aus. Verdient gingen sie durch das schöne Tor von Xavi in Führung: Der zentrale Mittelfeldspieler nahm ein Zuspiel von Andres Iniesta direkt auf und traf mit dem rechten Fuß aus sieben Metern ins Tor. Die ganz in Rot spielenden Russen bauten danach immer mehr ab. Spanien konnte seine Führung mit technisch erst klassigen Fußball weiter ausbauen. Erst traf Güiza zum 2:0 mit einem technisch sehenswerten Heber, dann erhöhte Silva aus elf Metern mit einem Linksschuss zum Endstand von 3:0 – und es hätte für die Russen sogar noch schlimmer kommen können.

"Großartige Mannschaft"

"Wir haben gegen eine großartige spanische Mannschaft verloren. Die Spanier waren sehr gut", sagte Guus Hiddink, Russlands holländischer Trainer. "Ich bin zwar enttäuscht über das Ergebnis, aber trotzdem stolz auf meine Mannschaft. Der dritte Platz in diesem Turnier ist ein großartiger Erfolg. Spanien hat verdient gewonnen."

Luis Aragones, Trainer Spanien
Der alte Kauz Luis Aragones hat sein Mannschaft perfekt eingestelltBild: AP

"Für uns war es schwer in der ersten Halbzeit, in der zweiten haben wir uns befreien können und zu unserem Spiel gefunden", sagte Luis Aragones.

Der Einzug ins Finale ist der größte Erfolg der spanischen Nationalmannschaft seit 1984. Damals verlor Spanien das Endspiel der Europameisterschaft gegen Frankreich. Größter Erfolg war bislang 1964 die Europameisterschaft im eigenen Land.

Löw: "Beeindruckende Leistung"

Der deutsche Bundestrainer Jogi Löw äußerte nach dem Spiel großen Respekt: "Die Spanier haben eine beeindruckende Leistung geboten. Im Vergleich zu den Portugiesen spielen sie variabler. Die Mittelfeldspieler wechseln ständig die Positionen und stoßen in die Spitze vor. Dadurch sind sie unberechenbar."

Russland: Akinfejew/ZSKA Moskau (22/25) - Anjukow/Zenit St. Petersburg (25/37), Wassilij Beresuzkij/ZSKA Moskau (26/31), Ignaschewitsch/ZSKA Moskau (28/41), Schirkow/ZSKA Moskau (24/24) - Semak/Rubin Kasan (32/51) - Syrjanow/Zenit St. Petersburg (30/17), Semschow/Dynamo Moskau (30/32) ab 56. Biljaletdinow/Lokomotive Moskau (23/28), Sajenko/1. FC Nürnberg (24/11) ab 57. Sytschew/Lokomotive Moskau (24/44) - Arschawin/Zenit St. Petersburg (27/37) - Pawljutschenko/Spartak Moskau (26/22). - Trainer: Hiddink

Spanien: Casillas/Real Madrid (27/81) - Sergio Ramos/Real Madrid (22/38), Marchena/FC Valencia (28/46), Puyol/FC Barcelona (30/65), Capdevila/FC Villarreal (30/22) - Iniesta/FC Barcelona (24/28), Senna/FC Villarreal (21/15), Xavi Hernandez/FC Barcelona (28/62) ab 69. Xabi Alonso/FC Liverpool (26/46), Silva/FC Valencia (22/18) - Villa/FC Valencia (26/35) ab 35. Fabregas/FC Arsenal (21/31), Torres/FC Liverpool (24/53) ab 69. Güiza/Real Mallorca (27/7). - Trainer: Aragones

Schiedsrichter: Frank de Bleeckere (Belgien)

Tore: 0:1 Xavi Hernandez (50.), 0:2 Güiza (73.), 0:3 Silva (82. )

Zuschauer in Wien: 51.428 (ausverkauft)