Deutschland siegt und fliegt raus
14. Mai 2013Im letzten Vorrundenspiel gegen Frankreich ging es für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft lediglich noch um die Ehre. Das Erreichen des Viertelfinales bei der Weltmeisterschaft in Schweden und Finnland wäre nur noch durch einen Sieg der USA gegen die Slowakei möglich gewesen. Doch die Schützenhilfe der Nordamerikaner blieb aus: Sie unterlagen dem Vorjahresfinalisten am Nachmittag mit 1:4. Somit war Deutschland bereits vor dem Duell gegen die Franzosen ausgeschieden.
Trotzdem zeigte das Team von Trainer Pat Cortina eine engagierte Leistung und siegte nach Verlängerung knapp mit 3:2 (1:1, 0:1, 1:0). Kapitän Christian Ehrhoff (18./62.) und der Iserlohner Michael Wolf (42.) schossen den ersten deutschen WM-Sieg gegen die Equipe Tricolore seit 20 Jahren heraus. Für Frankreich traf Julien Desrosiers (2.), zudem wurde Antoine Roussel ein Eigentor des Berliners Jens Baxmann gutgeschrieben (35.).
"Hätten mehr verdient gehabt"
Die erhoffte Wiedergutmachung - knapp 100 Tage nach dem historischen Olympia-Aus - gelang der deutschen Mannschaft nicht. "Wir wussten, dass die Konstellation so war, dass wir auf Hilfe der anderen angewiesen waren", sagte Bundestrainer Pat Cortina. "Letztendlich sind wir daran gescheitert, dass wir aus den ersten drei Spielen zu wenig Punkte geholt haben, obwohl wir mehr verdient gehabt hätten." Die deutsche Auswahl verpasste zum zweiten Mal nacheinander den Sprung in die Playoffs bei einer Weltmeisterschaft. Für Cortina war es innerhalb von wenigen Wochen der zweite Rückschlag in seiner noch jungen Trainerkarriere. Trotzdem fand er bereits vor dem Spiel gegen Frankreich lobende Worte für seine Mannschaft. "Unser Ziel war es, den Stolz zurückzugewinnen. Das haben wir bislang ganz gut geschafft."