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Deutschland ist Vorreiter bei Forschung und Entwicklung

16. Mai 2012

In Deutschland arbeiten mehr Menschen als jemals zuvor in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Pro Kopf gibt es mehr wissenschaftliche Publikationen und Patente in der Bundesrepublik als in den USA.

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Kultivierung von Bakterien auf Nährböden (Foto: picture-alliance)
Bild: picture-alliance

Laut dem neu veröffentlichten “Bundesbericht Innovation und Forschung“ ist die Forschungs- und Entwicklungsbranche von 2000 bis 2009 um knapp zehn Prozent gewachsen. Inzwischen arbeiten über eine halbe Million Menschen in diesem Bereich. Bundesbildungsministerin Anette Schavan zeigte sich zufrieden: Deutschland sei eines der führenden Forschungsländer weltweit. Der Frauenanteil liegt aber nach wie vor weiter hinter dem den Männer: Nur 27 Prozent der Beschäftigten im Bildungs- und Forschungsbereich sind weiblich.

"Erheblich gesteigert"

Bei der Zahl der wissenschaftlichen Publikationen im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Deutschland erstmals die USA überholt. Mit 294.000 erfolgreichen Hochschulabsolventen im Jahr 2010 wurde außerdem ein neuer Rekordstand in Deutschland erreicht. Unter den Absolventen waren nach Angaben des Berichts rund 50.000 Naturwissenschaftler – 2001 lag die Zahl noch bei 20.000. Diese Entwicklung zeigt, “dass die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ihre Leistungsfähigkeit in den vergangenen Jahren erheblich gesteigert haben“, sagte Schavan.

Auch bei den Patenten sieht der Bericht Deutschland auf der Überholspur: Pro Kopf werden in Deutschland etwa doppelt so viele weltmarktrelevante Patente angemeldet wie in den USA. Damit ist Deutschland auch Japan und den anderen EU-Ländern weit voraus.

Die Investitionen des Bundes für Bildung, Forschung und Entwicklung sind mit 13,7 Milliarden so hoch wie niemals zuvor. Umgerechnet sind dies 2,83 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit liegen aber immer noch inter dem Drei-Prozent-Ziel, das EU-Regierungschefs vereinbart haben.

rk/hp (dpa, dapd, afp)