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Viele junge Leute in Deutschland haben Arbeit

11. August 2015

In der Bundesrepublik ist die Erwerblosigkeit unter jungen Menschen so niedrig wie in keinem anderen Land in der Europäischen Union. Spanien und Griechenland sind dagegen in einer neuen Studie die Schlusslichter.

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Ein Auszubildender auf der Handwerksmesse 2015 in München (Foto: imago/Sven Simon)
Ein Auszubildender auf der Handwerksmesse 2015 in MünchenBild: Imago/S. Simon

Während viele Länder im Süden der Europäischen Union nach wie vor krisengebeutelt sind, scheint Deutschland auf einem stabilen Wachstumskurs. Dies spiegelt sich auch am Arbeitsmarkt wieder. Die wenigsten Arbeitslosen im vergangenen Monat hatte nach EU-Berechnungen Deutschland mit 4,7 Prozent. Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichneten Griechenland mit 25,6 Prozent nach jüngsten Daten vom April und Spanien mit 22,5 Prozent im Juni.

Mehr als 50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Griechenland

Besonders dramatisch sind die Unterschiede in den Beschäftigungszahlen junger Menschen. Im vergangenen Jahr lag die Erwerbslosenquote bei Menschen zwischen 15 und 24 in Deutschland bei 7,7 Prozent. In keinem Land der EU war 2014 die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen und jungen Erwachsene somit so niedrig wie in Deutschland. Dies geht aus einer soeben veröffentlichten Studie des Statistischen Bundesamtes hervor. In Spanien und Griechenland hingegen ist mehr als jeder zweite junge Bürger arbeitslos - mit 53,2 Prozent und 52,4 Prozent Erwerbslosigkeit unter jungen Menschen bilden sie die Schlusslichter der Studie. Der EU-Durchschnitt lag bei 22,2 Prozent – dieser ist jedoch nicht direkt vergleichbar mit den Länderwerten, da er etwas anders berechnet wird.

Während Spanien seit 2013 milliardenschwere Programme zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit umsetzt, die zuletzt eine Besserung der Lage mit sich brachten, gibt es in Griechenland bisher keine speziellen Maßnahmen.

Klare Verbesserungen in Deutschland

Die Zahl junger Menschen ohne Job in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken. 2014 hatten 330.000 arbeitswillige Menschen zwischen 15 und 24 Jahren keinen Job, 2005 waren es noch 745 000. Parallel dazu ist die Zahl an erwerbslosen jungen Menschen in Deutschland, die sich weiterbilden, in den letzten zehn Jahren gestiegen. Der Anteil der jungen Nichterwerbstätigen, die weder in die Schule gingen noch an Weiterbildungen teilnahmen, sank zwischen 2005 und 2014 von 10,9 auf 6,4 Prozent. Im europäischen Vergleich lag Deutschland damit hinter den Niederlanden (5,0 Prozent), Dänemark (5,8 Prozent) und Luxemburg (6,3 Prozent) an vierter Stelle.

mb/as (afp, dpa, epd)