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Deutschland bleibt Strom-Exportland

2. April 2013

Vor zwei Jahren ist den acht ältesten Atommeilern in Deutschland die Betriebsgenehmigung entzogen worden. Trotzdem wird noch immer so viel Strom hierzulande produziert, dass er exportiert werden kann.

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Wind- und Solarenergie in Ostfriesland Wind- und Solarenergie in Ostfriesland
Wind- und Solarenergie in OstfrieslandBild: picture alliance/Hinrich Bäsemann

Im Jahr 2012 war Deutschland wie schon in den sechs vorangegangenen Jahren per Saldo ein Stromexportland. Wie das Statistische Bundesamt unter Berufung auf die vier großen Übertragungsnetzbetreiber mitteilte, wurden 2012 insgesamt 43,8 Terawattstunden (TWh) Strom über die europäischen Netze nach Deutschland eingeführt. In demselben Zeitraum führte Deutschland 66,6 TWh aus.

Die größten Strommengen wurden demnach aus den Nachbarländern Frankreich, Dänemark und der Tschechischen Republik eingespeist. Die wichtigsten Abnehmer für Strom aus Deutschland seien die Niederlande, Österreich und die Schweiz gewesen. Deutschland exportierte im vergangenen Jahr damit 22,8 TWh Strom mehr als es importierte.

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Ausfuhrüberschuss vervierfacht

Im Vergleich zum Jahr 2011 - dem Jahr des Atomunglücks im japanischen Fukushima - vervierfachte sich dieser Ausfuhrüberschuss nach Angaben der Statistiker nahezu: Damals wurden 6,0 TWh mehr aus- als eingeführt. 2010 habe der Überschuss bei 17,6 TWh gelegen, 2009 bei 14,4 TWh. Im vergangenen Jahr sei damit der höchste Überschuss der vergangenen vier Jahre erzielt worden. Mit Strom erwirtschaftete Deutschland 2012 ein Plus von 1,4 Milliarden Euro.

Experten werten den gestiegenen Stromexport als Folge des Booms der erneuerbaren Energien. Die Zunahme der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen ist allerdings teuer erkauft, da durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Abnahme des Ökostroms und dessen Subvention gesichert wird.

zdh/kis (AFP, ots)