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Deutscher Jazz-Pionier: Max Greger

15. August 2015

Mit Weltstars wie Louis Armstrong oder Duke Ellington ist er aufgetreten. Nun ist Max Greger gestorben. Er galt als einer der Jazz-Pioniere Deutschlands. Stationen seiner Musikerkarriere in Bildern.

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Bildergalerie Max Greger
Bild: picture-alliance/dpa/K. Schultes

Der Saxophonist Max Greger gehörte in der Nachkriegszeit zu den Pionieren der Jazzmusik in Deutschland.

150 Platten und 3000 Stücke

Der legendäre Musiker trat in Hunderten von Konzertsälen auf, nahm mehr als 150 Platten und CDs auf und produzierte rund 3000 Stücke. In seiner Karriere spielte Greger mit Weltstars wie Louis Armstrong, Duke Ellington und Ella Fitzgerald. Lionel Hampton lud Greger ein, bei seiner Europa-Tournee als einziger Weißer in seiner Big Band mitzuspielen.

Die deutschen "Swinglegenden" Paul Kuhn (l.), Hugo Strasser (M.) und Max Greger (r.) bei einem Fernsehauftritt (Foto: Sven Simon)
Die deutschen "Swinglegenden" Paul Kuhn (l.), Hugo Strasser (M.) und Max Greger (r.) bei einem FernsehauftrittBild: picture alliance/Sven Simon

Mit seiner Musik prägte Greger auch das deutsche Fernsehen. Besonders stolz war Greger auf die Erkennungsmelodie des "Aktuellen Sportstudios" im ZDF. "Das ist das längst und meist gespielte Thema auf der Welt", sagte er. "Meine berühmteste Nummer ist 23 Sekunden lang."

Letztes Konzert im Juli

Noch Mitte Juli hatte Greger nach Angaben seiner Frau, mit der er mehr als 60 Jahre verheiratet war, in München ein Konzert gegeben. Zwei Tage nach dem Auftritt sei der 89-Jährige dann am 15. Juli in eine Klinik gekommen. Dort sei eine Krebserkrankung diagnostiziert worden, sagte seine Frau weiter. "Er hat vorher nicht gewusst, dass er Krebs hatte."

Als Kind spielte Greger in einem Akkordeon-Club, später studierte er Klarinette und Saxofon am Münchner Konservatorium. Seine Karriere begann 14 Tage nach Ende des Zweiten Weltkriegs: Als 19-Jähriger spielte er im Ratskeller am Marienplatz für US-Offiziere. Drei Jahre später gründete er das "Max-Greger-Sextett".

wl/rb (dpa)