Deutscher IS-Mann in Syrien getötet
30. Oktober 2015Vertreter des US-Verteidigungsministeriums teilten nach Agenturberichten in Washington mit, der IS-Dschihadist und frühere Berliner Rapper Denis Cuspert sei offensichtlich bei einem US-Luftangriff in Syrien getötet worden. Mit Cuspert seien zwei weitere Extremisten der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) bei dem Luftschlag ums Leben gekommen. Der Angriff sei am 16.Oktober geflogen worden.
2014 nach Syrien
Der 40-jährige Cuspert, der in Berlin unter dem Künstlernamen "Deso Dogg" ein mäßig erfolgreicher Rapper gewesen war, hatte sich im Jahr 2014 dem IS in Syrien angeschlossen und war zu einem der Propagandisten der Terrormilz avanciert. Der wohl bekannteste Deutsche in den Reihen der Terrormiliz soll IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi persönlich den Treueschwur geleistet haben.
Cuspert wurde bereits mehrfach für tot erklärt. In sozialen Medien zirkulieren jetzt Bilder, die angeblich seine Leiche zeigen. Eine unabhängige Bestätigung für derartige Berichte zu erlangen, ist im Bürgerkriegsland Syrien nicht möglich. Der IS hat bislang auf die Todesmeldung aus Washington nicht reagiert.
Cuspert, der sich in Syrien Abu Alha al-Almani nannte, trat in mehreren Propaganda-Videos der Dschihadisten auf. Darin forderte er deutsche IS-Sympathisanten auf, sich der Terrormiliz anzuschließen oder im Heimatland Anschläge zu verüben. Ende 2014 war Cuspert in einem sogenannten Enthauptungsvideo des IS zu sehen. In der Aufnahme wird gezeigt, wie eine Gruppe von IS-Terroristen mindestens drei Männer hinrichten. Ob Cuspert selbst einen der Männer ermordet, ist auf dem Video nicht zu sehen.
wl/qu (rtre,afpe, dpa)