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Entwicklungshelfer verschleppt

20. Januar 2012

In Pakistan sind zwei Entwicklungshelfer entführt worden, ein Deutscher und ein Italiener. Das teilten die pakistanischen Behörden mit, das Auswärtige Amt bestätigte den Vorfall.

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Pakistan-Karte mit Multan (Grafik: DW)

Das Auswärtige Amt bemühe sich mit Hochdruck um Aufklärung und stehe im Kontakt mit den pakistanischen Behörden, erklärte ein Sprecher in Berlin am Freitag. Die Meldungen über den Entführungsfall in der Punjab-Region, der sich am Donnerstag ereignet haben soll, seien bekannt.

Bestätigung aus Rom

Das Außenministerium in Rom hatte bereits am Donnerstag die Entführung des Italieners bestätigt und einen Krisenstab eingerichtet. Die Identität der Täter, die Hintergründe der Entführung und der Aufenthaltsort der Verschleppten seien unklar.

Flut in der Punjab-Region (Foto: UN Photo/Evan Schneider)
Im August 2010 war die Punjab-Region überflutetBild: UN Photo/Evan Schneider

Die beiden Entwicklungshelfer waren Medienberichten zufolge für die Deutsche Welthungerhilfe tätig. Die Organisation wollte den Vorfall weder bestätigen noch dementieren, betonte aber, aus Sicherheitsgründen seien alle in Pakistan tätigen Mitarbeiter in die Quartiere beordert worden.

Laut pakistanischer Polizei sollen der Deutsche und sein italienischer Kollege von mindestens drei vermummten Bewaffneten aus ihrem Büro in Multan verschleppt worden sein. Multan gilt als heilige Stadt der Sufis, einer mystischen islamischen Strömung. Sie befindet sich rund 400 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Islamabad und ist mit 1,3 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes.

Schwierige Sicherheitslage

In den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes wird "auf die schwierige Sicherheitslage in Pakistan" aufmerksam gemacht. Für das an Afghanistan angrenzende Land gilt eine sogenannte Teilreisewarnung.

Die deutsche Welthungerhilfe ist derzeit mit mehr als 300 Projekten im Kampf gegen Hunger und Armut aktiv. Die Einsatzgebiete reichen von Lateinamerika über Afrika bis nach Asien.

Autorin: Marion Linnenbrink (epd, afp, afpe, ape, dpa)
Redaktion: Christian Walz