1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Coach in der Kritik

14. August 2008

Michael Skibbe hat Ärger bei Galatasaray Istanbul, weil in der Champions League das Aus droht. In der Bundesliga fehlen krankheitsbedingt mehr als 40 Spieler. Der Anteil der ausländischen Spieler in Europa steigt.

https://p.dw.com/p/ExEU
Michael Skibbe (Quelle: dpa)
Ärger mit den Fans: Michael SkibbeBild: dpa

Nach dem mageren 2:2 von Galatasaray Istanbul gegen Steaua Bukarest im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde wächst die Kritik an Trainer Michael Skibbe. Bei der Begegnung bejubelten die Fans demonstrativ Ex-Trainer Gheorghe Hagi, der als Zuschauer da war. Der ehemalige DFB-Trainer Skibbe ist seit zwei Monaten bei Galatasaray Istanbul. In der türkischen Presse wurde er als "Angsthase" angegriffen. Die Mannschaft habe zu defensiv gespielt, so die Kritik. Skibbe verteidigte sein Vorgehen. "Ich denke nicht, dass ich mit der Aufstellung Fehler gemacht habe. Wir hatten keinen leichten Gegner und man hat gesehen, dass der Mannschaft im ersten Pflichtspiel noch etwas die Wettkampf-Praxis gefehlt hat. Im Rückspiel werden wir schon etwas weiter sein." Auch Klubpräsident Adnan Polat wies die Kritik an Skibbe zurück.

Zurück zu Banik Ostrau

Tomas Galasek (Quelle: ap)
Tomas Galasek (rechts) bei NürnbergBild: AP

Tomas Galasek kehrt nach Tschechien zurück. Der Mittelfeldspieler verlässt den Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg und wechselt zu seinem ehemaligen Verein Banik Ostrau. Erstliga-Absteiger Nürnberg hatte seinen Vertrag nicht verlängert. Bei Ostrau hat Galasek nun einen Einjahresvertrag. "Ich bin jetzt bei einem ambitionierten Club, der um einen UEFA-Cup-Platz mitspielen wird", sagte der 35-Jährige, der bereits bis 1996 für Banik Ostrau gespielt hatte. Galasek hatte nach 69 Länderspielen (1 Tor) nach der Europameisterschaft 2008 seine internationale Karriere beendet.

Mehr Ausländer im europäischen Fußball

In den fünf größten europäischen Ligen steigt der Anteil der ausländischen Spieler weiter an. In der Saison 2008/9 betrug er 42,4 Prozent, 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die englische Premier League hatte mit 59,5 Prozent die meisten ausländischen Spieler. Bei den fünf besten Teams der obersten Spielklassen aus Deutschland, England, Spanien, Frankreich und Italien war der Anteil mit 52,6 Prozent höher als im Durchschnitt. Die meisten ausländischen Spieler stammen aus Brasilien (158 Spieler). Das ergab die dritte CIES Jahresstudie zum Arbeitsmarkt im europäischen Fußball.

Krankgeschrieben in der Bundesliga

Vor dem Start der Fußball-Bundesligasaison 2008/09 häufen sich die Ausfälle. Mehr als 40 Spieler fehlen wegen Verletzungen oder Trainingsrückstand. Weitere sechs sind bei den Olympischen Spielen Peking. Die meisten Spieler fehlen bei Bayern München. Dort fallen sieben Profis aus, allen voran Torschützenkönig Luca Toni und der Fußballer des Jahres Franck Ribery. Willy Sagnol, Martin Demichelis und Jörg Butt sind ebenfalls verletzt. Zur Zeit in Peking sind Breno (Brasilien) und Jose Sosa (Argentinien). "Es wird so genommen, wie es ist. Wir machen das Beste daraus", sagte der neue Bayern-Coach Jürgen Klinsmann.

Am Freitag (15.08.2008) trifft Bayern München auf den Hamburger SV, der als einziger der 18 Klubs wohl alle Mann an Bord hat. So ist der Belgier Vincent Kompany wieder aus Peking zurück, allein ob Timothee Atouba spielen kann, ist wegen einer Magen-Darm-Grippe noch unsicher.

Jefferson Farfan (Quelle: ap)
Mindestens vier Wochen krank: Jefferson FarfanBild: AP

Zu den Verletzten gehört auch Schalke 04-Stürmer Jefferson Farfan. Beim Champions-League-Spiel am Mittwochabend gegen Atletico Madrid (1:0) zog er sich eine Schultereckgelenksprengung mit doppeltem Bänderriss, einer Beschädigung der Kapsel und einem Bluterguss zu. Der Peruaner war mit zehn Millionen Euro Ablöse der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte. "Bei normalem Heilungsverlauf müssen wir mit einer Pause von vier Wochen rechnen", sagte Vereinsarzt Dr. Bernd Brexendorf. Farfan wird nicht operiert; die Verletzung soll konservativ behandelt werden.

Amerikanischer Stürmer wechselt nach Koblenz

US-Profi Matthew Taylor wechselt nach Deutschland. Drei Tage vor seinem Saisonstart hat ihn der Fußball-Zweitligist TuS Koblenz verpflichtet. Der 26 Jahre alte Stürmer hat einen Vertrag bis 2009 unterzeichnet. Zuletzt spielte er bei Hollywood United, davor für die Kansas City Wizards und Chivas USA. Der Angreifer ist der zehnte Neuzugang der Koblenzer, die am Sonntag gegen Aufsteiger Rot-Weiß Oberhausen spielen.

Bruder ausgeliehen

Digao, der jüngere Bruder des brasilianischen Weltfußballers Kaka, wird vom AC Mailand an den belgischen Meister Standard Lüttich ausgeliehen. Digao spielt zur Zeit mit der brasilianischen U23-Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Peking. 2005 war er für 500.000 Euro vom FC Sao Paulo nach Mailand gewechselt. Der Vertrag des 23-Jährigen mit den Italienern läuft noch bis 2013. (det)