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Deutsche Wirtschaft legt wieder zu

14. August 2015

Die deutsche Wirtschaft kommt nach einem Dämpfer zum Jahresauftakt wieder etwas besser in Fahrt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent.

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Deutschland Konjunkturabschwächung Archivbild
Bild: picture-alliance/dpa/C. Charisius

Das meldete das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden. Positive Impulse kamen vor allem vom Außenbeitrag. Die Exportnation Deutschland profitiert seit Monaten vom schwachen Euro. Das macht Waren "Made in Germany" außerhalb der Eurozone günstiger. Die deutsche Exportwirtschaft legte trotz eines leichten Dämpfers im Juni das stärkste erste Halbjahr seit 2011 hin und ist für das Gesamtjahr auf Rekordkurs.

Zudem begünstigt der niedrige Ölpreis viele Unternehmen - und stärkt zugleich die Kaufkraft der Verbraucher. Denn sie können tendenziell günstiger tanken und heizen und haben deshalb mehr Geld für andere Konsum- und Gebrauchsgüter übrig. Das schiebt den Konsum als Konjunkturtreiber an.

Stottern überwunden

Zum Jahresauftakt war der deutsche Konjunkturmotor etwas ins Stottern geraten: Das reale BIP stieg nach starken drei Monaten zum Jahresende 2014 in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal nur noch um vergleichsweise geringe 0,3 Prozent. Damals bremste der Außenbeitrag - die Differenz der Entwicklung von Exporten und Importen: Zwar wurden im ersten Quartal mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als Ende 2014. Doch die Einfuhren nach Deutschland stiegen in dem Zeitraum noch sehr viel kräftiger.

Deutschlands 30 Top-Konzerne haben, beflügelt vom schwachen Euro, ein Rekordquartal hingelegt: Der Umsatz der Dax-Unternehmen stieg von April bis Juni zusammengerechnet um elf Prozent auf 335 Milliarden Euro - ein Bestwert in einem zweiten Quartal, wie aus einer Analyse des Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Das starke Wachstum sei zu einem erheblichen Teil auf positive Währungseffekte zurückzuführen, sagte EY-Partner Thomas Harms. "Der schwache Euro treibt die Umsatzentwicklung an und rettet so den deutschen Top-Konzernen die Bilanzen."

Wen/zdh (rtrd, dpa, afp)