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Deutsche Sorgenkinder bei den French Open

Olivia Gerstenberger (sid, dpa)23. Mai 2014

Tommy Haas und Angelique Kerber sind Deutschlands topplatzierte Tennisprofis bei den French Open. Zum erweiterten Favoritenkreis gehören sie in Paris jedoch nicht, zu groß sind derzeit ihre Sorgen.

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Tommy Haas guckt traurig (Foto: Dennis Grombkowski/Getty Images)
Bild: Grombkowski/Getty Images

Seine Verletzung plagt Tommy Haas seit Wochen. Die chronisch schmerzende Schulter lässt er sich fast täglich von seinen Arzt behandeln, eine perfekte Vorbereitung für die am Sonntag beginnenden French Open (25.05.2014 - 8.06.2014) sieht sicherlich anders aus. Die deutsche Nummer eins im Herrentennis ist damit nicht allein - auch Angelique Kerber ist weit von ihrer Bestform entfernt und ließ sich vor dem Turnier gründlich durchchecken. "Rücken, Blut, sogar die Zähne: alles ist okay. Das ist wichtig für den Kopf", verriet die Weltranglisten-Neunte, die nach den Anstrengungen des Fed-Cup-Halbfinals in Australien zuletzt beim Heimturnier in Nürnberg im Viertelfinale gescheitert war. "Die Strapazen von Australien waren heftig. Mental als auch physisch. Wir wussten alle, dass das Einfluss auf unsere Sandplatz-Saison haben wird", sagte Kerber, die als bestplatzierte Deutsche ins zweite Major des Jahres geht und dort in Runde eins auf die Polin Katarzyna Piter trifft.

Tommy Haas ist schon froh, dass er in Roland Garros überhaupt aufschlagen kann. Der 36-jährige "Oldie" schleppt sich mit seiner dreimal operierten Schulter durch die Saison, bereits dreimal gab er wegen der Schmerzen im Schlagarm ein Match auf. "Wenn ich erneut operiert werden muss, kann ich den Schläger gleich an den Nagel hängen", sagte Haas. Beim Masters in Rom, als die Schulter noch hielt, bekam Australien-Open-Sieger Stanislas Wawrinka noch die Lauf- und Spielstärke des Deutschen zu spüren. Haas bezwang den Weltranglistendritten, musste einen Tag später jedoch mit starken Schmerzen im Viertelfinale aufgeben.

Lösbare Aufgaben für deutsche Spieler

In Frankreich wartet als erster Gegner Jürgen Zopp aus Estland. Machbare Aufgaben für Kerber und Haas, auch die restlichen 13 bisher qualifizierten deutschen Tennisprofis gehen den großen Namen bei den French Open zum Auftakt aus dem Weg. Philipp Kohlschreiber, Sabine Lisicki und Andrea Petkovic gehen als Favoriten in ihre Auftaktmatches. Kohlschreiber trifft auf Pere Riba aus Spanien, Lisicki spielt gegen die Wildcard-Starterin Fiona Ferro aus Frankreich. Danach könnte Mona Barthel warten, falls sie gegen die Südtirolerin Karin Knapp die Oberhand behält. Andrea Petkovic bekommt es mit der Japanerin Misaki Doi zu tun und könnte danach in einem deutschen Vergleich auf Anna-Lena Friedsam treffen, die dafür die Schweizerin Stefanie Vögele besiegen müsste. Julia Görges trifft auf eine Qualifikantin.

Auf Jan-Lennard Struff wartet der mit einer Wildcard ins Feld gerückte Franzose Albano Olivetti, auf Tobias Kamke und Daniel Brands, der sein Comeback nach acht Wochen Pause wegen Pfeifferschen Drüsenfiebers feiert, warten jeweils Qualifikanten. Nicht am Start ist der Weltranglisten-36. Florian Mayer, der an einer Verletzung am Schambein leidet. Der achtmalige Paris-Champion Rafael Nadal aus Spanien muss gegen den US-Amerikaner Robby Ginepri antreten, Serena Williams beginnt die Mission Titelverteidigung gegen die Französin Alizé Lim. Das Turnier ist mit gut 23 Millionen Euro dotiert.