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Deutsche Polizei verhaftet ruandische Politikerin

10. November 2008

Mitwirkung beim tödlichen Anschlag auf den ruandischen Ex-Präsidenten Juvenal Habyarimana - das wird Rose Kabuye vorgeworfen. Die Protokollchefin des Präsidenten Paul Kagame wurde jetzt in Deutschland verhaftet.

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Ebenfalls unter Verdacht: Ruandas PräsidentBild: DW-TV
Opfer des Völkermordes in Ruanda Vorwürfe gegen Frankreich
Bild: AP

Es war der schlimmste Völkermord seit dem Holocaust: Mehr als 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu wurden 1994 in Ruanda von Hutu-Rebellen umgebracht. Begonnen hatte das grausame Morden mit dem Flugzeugabsturz des damaligen Präsidenten Juvénal Habyarimana. Ruandas Regierung unter Paul Kagame und viele Historiker sagten später, dass Extremisten aus Habyarimanas Regierung den Anschlag auf sein Flugzeug verübt hätten. Der angebliche Grund: Sie wollten freie Hand bei dem lange geplanten Völkermord haben. Frankreich allerdings sieht den Anschlag auf den Ex-Präsidenten anders: Der aktuelle Präsident Paul Kagame und seine damalige Tutsi Miliz "Ruandische Patriotische Front" sind laut Frankreich für den Anschlag verantwortlich. Ein französischer Ermittlungsrichter hat vor zwei Jahren gegen neun Mitarbeiter von Kagame einen Haftbefehl erlassen. Wir haben mit Gerd Hankel vom Hamburger Institut für Sozialforschung über die Verhaftung von Rose Kabuye gesprochen.

Einsatz für Afrikas Entwicklung

Wenn am 15.November in Washington beim Weltfinanzgipfel über eine neue globale Finanzordnung beraten wird, ist Afrika mit seinen 800 Millionen Einwohnern mit gerade einmal einer Stimme vertreten. Um dieses Ungleichgewicht ging es unter anderem beim 4. "Afrikaforum" in Nigeria - ein Dialogforum, das Bundespräsident Horst Köhler ins Leben gerufen hat.

Horst Köhler beim Forum Partnerschaft mit Afrika PANO
Horst Köhler beim Forum "Partnerschaft mit Afrika" in AbujaBild: picture-alliance/ dpa

Tod einer Musiklegende

Miriam Makeba
Miriam Makeba

Ihre Lieder erzählen von Freiheit, Gerechtigkeit und Völkerverständigung. Ihr Leben lang hat sie mit ihrer Musik gegen Unrecht und Rassentrennung gekämpft. Dafür nannten die Menschen in Südafrika sie liebevoll "Mama Afrika". Über die Grenzen ihres Landes hinaus wurde Miriam Makeba mit dem Hit "Pata, pata" weltberühmt. Am Sonntag ist die Sängerin und Anti-Apartheit-Aktivistin im Alter von 76 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.

Redaktion: Christine Harjes