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Deutsche Fußballer machen sich Mut

10. November 2001

Die deutschen Nationalkicker geben sich vor dem ersten Playoff-Spiel um die Teilnahme an der Fußball-WM 2002 selbstbewusst. Jetzt steht auch die Mannschaftsaufstellung.

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Bundestrainer Rudi VöllerBild: AP

Breiter Optimismus hat die deutsche Nationalelf vor den zwei Playoff-Spielen um die Teilnahme an der WM 2002 gegen die Ukraine am Samstag in Kiew und am Mittwoch in Dortmund erfasst.

Einstellung stimmt

"Ich bin überzeugt davon, dass wir es packen", verkündete am Tag der Abreise auch noch Carsten Jancker. Zwar dürfte er im ersten Spiel nur als Joker zum Einsatz kommen. Zugleich versicherte der Stürmer von Bayern München Fußball-Deutschland müsse sich keine Sorgen um das Nervenkostüm der Mannschaft machen: "Wir können mit dem Druck umgehen, nicht nur die Bayern, sondern alle andere Spieler auch." Nach Bayern Münchens Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge ist die Einstellung viel wichtiger als die Aufstellung. Und dass diese stimmen wird, dafür will Teamchef Rudi Völler schon gesorgt haben: "Wir wissen, worum es geht. Wer es jetzt nicht begriffen hat, wird es auch nicht mehr begreifen."

Völler hat offenbar den richtigen Ton getroffen, denn die Mannschaft signalisiert: Wir haben verstanden. Nur Präsident Mayer-Vorfelder hat noch Angst vor einer "mittleren Katastrophe" und um das "Ansehen des deutschen Fußballs".

Geplante Spieltaktik

Mit einem selbstbewussten "Hurra-Fußball" wird die deutsche Mannschaft allerdings nicht in Kiew auflaufen. "Die Mannschaft wird im Gegensatz zu den vergangenen Spielen defensiv ausgerichtet sein", kündigte DFB-Trainer Michael Skibbe an. "Erst mal dicht halten und auf Konter spielen", lautetet die Devise. Ein "Schönheitspreis" wird dabei nicht herausspringen für die DFB-Auswahl, glaubt Skibbe: "Man darf keine spielerische Glanzleistung erwarten, aber doch eine deutliche Reaktion auf die beiden zuletzt schwächeren Spiele." Das Ziel ist klar, die Taktik ausgetüftelt, und auch die elf Spieler sind schon ausgewählt.

Mannschaftsaufstellung steht

"Wir sind mit unseren Planungen sehr weit und haben uns auf die meisten Positionen schon festgelegt", so Skibbe. Im Tor wird Oliver Kahn stehen. Die Abwehr bilden Marko Rehmer, Jens Nowotny und Christian Wörns, der seine Knieprobleme spätestens bis Samstag überwunden haben wird. Im Mittelfeld kommt womöglich der Leverkusener Bernd Schneider zum Einsatz. Unklar ist noch, ob Lars Ricken oder Gerald Asamoah den Konterstürmer Alexander Zickler unterstützen.

Die voraussichtliche deutsche Mannschaftsaufstellung auf einen Blick: Kahn - Rehmer, Nowotny, Wörns - Schneider, Hamann, Ramelow, Ziege - Ricken (Asamoah), Ballack - Zickler

Stürmer-Star Schewtschenko

Der ukrainische Stürmer-Star Andrej Schewtschenko wird vorrausischtlich keinen "Kettenhund" bekommen. "Es wird keine direkte Manndeckung geben", betonte Skibbe. Vielmehr sind die deutschen Spieler dazu aufgerufen, den 25-Jährigen vom AC Mailand mit vereinten Kräften einzubremsen. "Er beginnt häufig im Mittelfeld und schleicht sich dann nach vorne", weiß der Völler-Assistent. Erklärtes Ziel sei es, "ihn seiner Stärken zu berauben, am liebsten wäre uns, er würde gar nicht aufs Tor schießen". Die Annahme: Ohne Schewtschenko ist die Ukraine nur noch die Hälfte wert.