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Deutsche Exporte weiter auf Hochtouren

9. April 2015

Der schwache Euro könnte den deutschen Exporteuren ein neues Rekordjahr bescheren. Zwar gab es zu Jahresbeginn eine leichte Delle, doch schon im Februar zogen die Ausfuhren wieder merklich an.

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Symbolbild Deutschland Export
Bild: picture-alliance/dpa/K. Nietfeld

Die deutsche Wirtschaft hat im Februar ihre Exporte gesteigert und die Produktion hochgefahren. Die Ausfuhren kletterten um 1,5 Prozent zum Vormonat und sogar um 3,9 Prozent gegenüber dem Februar 2014, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand vorläufiger Ergebnisse in Wiesbaden mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem es im Januar noch ein Minus von 2,1 Prozent gegeben hatte.

Die Unternehmen steigerten zudem ihre Produktion. Industrie, Baubranche und Energieversorger stellten im Februar zusammen 0,2 Prozent mehr her als im Vormonat. Dies entspricht zwar den Erwartungen von Ökonomen. Allerdings war die Produktion im Januar um 0,4 Prozent geschrumpft und fiel damit schlechter aus als angenommen. Ursprünglich hatten die Statistiker hier ein Plus von 0,6 Prozent gemeldet. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte dazu: "Angesichts der positiven Stimmung in den Unternehmen dürfte die Produktion im ersten Vierteljahr insgesamt leicht zulegen."

Erneut hoher Handelsüberschuss

Im Februar 2015 haben deutsche Exporteure Waren im Wert von 95,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 76,5 Milliarden Euro importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im Februar 2015 mit einem Überschuss von 19,2 Milliarden Euro ab. Im Februar 2014 hatte der Überschuss in der Außenhandelsbilanz 16,2 Milliarden Euro betragen. Die meisten Waren wurden in Mitgliedstaaten der Europäischen Union exportiert, sie hatten einen Wert von 56,6 Milliarden Euro. Gegenüber Februar 2014 war das eine Steigerung um 3,4 Prozent.

Im vergangenen Jahr hatte die deutsche Wirtschaft Waren im Wert von insgesamt 1,1 Billionen Euro exportiert und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Auch der Wert der Importe und der Außenhandelsüberschuss erreichten neue Rekordmarken. Wichtigster Handelspartner nach Ländern ist seit vielen Jahren Frankreich. Auf Rang zwei liegen die USA, gefolgt von Großbritannien und China. 37 Prozent der deutschen Exporte gehen in Länder der Eurozone - und damit fast zwei Drittel in Staaten, in denen nicht mit dem Euro bezahlt wird.

Wen/fab (rtr, afp, destatis)