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Deutsche Exporte extrem eingebrochen

22. September 2009

So ein katastrophales Jahr wie 2009 haben deutsche Exporteure seit Gründung der Bundesrepublik nicht erlebt. Um fast ein Viertel brachen die Exporte in der ersten Jahreshälfte ein, das Gesamtjahr soll ähnlich mau werden.

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Container wird von Kran verladen (Foto: ap)
Die Ausfuhren gingen um 23,5 Prozent zurückBild: AP

Besonders stark gingen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres die Ausfuhren in die EU-Staaten zurück. Dagegen entwickelte sich das Geschäft mit Ländern außerhalb der Europäischen Union etwas stabiler. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag (22.09.2009) in Wiesbaden mit.

Nach Mitteilung der Wiesbadener Statistiker sanken die deutschen Ausfuhren von Januar bis Juni 2009 gemessen am gleichen Vorjahreszeitraum um 23,5 Prozent auf 391,2 Milliarden Euro. Die Importe gingen im gleichen Zeitraum um 18,2 Prozent auf 333,5 Milliarden Euro zurück

China-Geschäft läuft, London ist angeschlagen

Der Exportverband BGA erwartet für 2009 einen Rückgang der Ausfuhren um etwa 18 Prozent. Das wäre das erste Minus seit 1993 und das größte seit Bestehen der Bundesrepublik. Für 2010 sagt der Verband ein Plus von zehn Prozent voraus.

Die Außenhandelsbilanz der ersten Jahreshälfte weist beträchtliche Unterschiede zwischen einzelnen Ländern aus: Während die Exporte nach China nur um wenige Prozent (3,9) sanken, brach das Geschäft mit Russland um fast zwei Fünftel ein. Innerhalb der EU litt das Geschäft mit Großbritannien besonders stark. Dies dürfte daran liegen, dass die Weltwirtschaftskrise dem Finanzplatz London und damit der gesamten britischen Wirtschaft besonders zu schaffen macht. Vergleichsweise robust entwickelte sich dagegen das Geschäft mit Deutschlands wichtigstem Handelspartner Frankreich.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

Region: -- 1. Halbjahr 2009 -- (Veränderung zum 1. Hj. 2008)

  • Ausfuhren insgesamt: 391 Mrd. € (-23 %)
  • EU-27: 249,8 (-24)
  • Frankreich: 41 (-19)
  • Großbritannien: 16 (-27)
  • USA: 21 (-7)
  • China: 26 (-5)
  • Japan: 9 (-23)
  • Russland: 11 (-34)

    (mas/ako/dpa/rtr)