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Hamburg lässt sich nicht verdrängen

12. September 2009

Während der Hamburger SV die Tabellenführung verteidigt und der FC Bayern immer besser in die Spur findet, steckt Meister VfL Wolfsburg weiter in der Krise. Auch Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt mischen oben mit.

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Der Hamburger Ze Roberto erzielt das 3:1. (Foto: AP Photo/Axel Heimken)
Der Hamburger Ze Roberto erzielt das 3:1Bild: AP
Petric feiert seinen Führungstreffer für den HSV. (Foto: AP Photo/Axel Heimken)
Petric feiert seinen Führungstreffer für den HSVBild: AP

Der Hamburger SV hat die Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Die in der laufenden Saison weiterhin ungeschlagenen Hanseaten bezwangen den VfB Stuttgart mit 3:1 (1:0) und verbuchten damit gleichzeitig ihren besten Saisonstart in 46 Jahren Erstliga-Zugehörigkeit. Entsprechend zufrieden zeigte sich HSV-Stürmer Mladen Petric, der das 1:0 besorgt hatte, über die Spitzenposition: „Klar, nach fünf Spieltagen hat die Tabelle noch nicht so viel Aussagekraft. Aber es ist schon schön, auch der Fußball den wir spielen. Und ich denke wenn wir so weiter machen, dann können wir sicherlich auch über längere Zeit da oben bleiben.“ Der VfB blieb hingegen im dritten Punktspiel in Folge sieglos.

Bayern holt weiter auf

Ribery (re.) bespringt nach seinem Treffer zum 3:1 Trainer Louis van Gaal. Und die beiden sollen sich nicht verstehen? (Foto: Rolf Vennenbernd dpa/lnw)
Ribery bespringt nach seinem Treffer zum 3:1 vor Freude Trainer Louis van GaalBild: dpa

Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat die Talsohle hinter sich gelassen. Mit dem triumphalen 5:1(1:1)-Sieg bei Borussia Dortmund setzte das Team von Trainer Louis van Gaal seine Aufholjagd fort. Mit dem eingewechselten Franck Ribéry machten die Münchner Bayern vor mehr als 80.000 Zuschauern in Dortmund aus einem Rückstand noch einen Sieg. Obwohl Hummels die Westfalen bereits in der 10. Minute in Führung gebracht hatte, riss die Heimserie des BVB nach 19 Spielen ohne Niederlage im heimischen Stadion. Gomez, Schweinsteiger, Ribéry und zweimal Thomas Müller erzielten die Treffer für das Münchner Starensemble, das damit rechtzeitig vor dem Start in der europäischen Königsklasse weiter steigende Form nachwies. "Wir haben schlecht angefangen. Ich habe meiner Mannschaft alles erklärt, aber sie hat das in der Anfangsphase nicht gut gemacht. In der zweiten Halbzeit hat die individuelle Qualität meiner Mannschaft den Unterschied ausgemacht", zeigte sich Bayern-Coach van Gaal nicht gänzlich zufrieden. Allerdings ergänzte er, dass er sich über schöne Tore nach einer schweren Woche freue.

Der Meister schwächelt

Der Leverkusener Rolfes (li.) schießt das Tor zum 0:1. (Foto: dpa)
Der Leverkusener Rolfes (li.) schießt das 0:1Bild: dpa

Dagegen kommt Meister VfL Wolfsburg in dieser Saison nicht in Fahrt. Beim 2:3 (0:1) gegen Bayer Leverkusen kassierten die Niedersachsen bereits die dritte Niederlage in Serie und rutschten in der Tabelle weiter ab. Die Werkself dagegen setzte sich dank des besten Saisonstarts ihrer Bundesliga-Geschichte in der Spitze fest. Eine umstrittene Rote Karte für Torhüter Diego Benaglio verdarb den Wölfen den erhofften Sieg bei der Champions League-Generalprobe. Trotz des Auswärtssieges grantelte Bayer-Coach Jupp Heynckes: "Wir haben nach dem dritten Tor eine Entscheidung versäumt und sind deshalb nach dem Anschlusstreffer noch einmal in Bedrängnis geraten. So mussten wir am Ende froh über den Sieg sein." Seine Spieler seien sehr müde gewesen, hätten aber alles aus ihrem Körper herausgeholt.

Frankfurt bleibt erfolgreich

Franz (li.) bringt die Eintracht in Führung. (Foto: AP)
Franz (li.) bringt die Eintracht auf die SiegerstraßeBild: AP

Eintracht Frankfurt konnte unterdessen seine weiße Weste bewahren und sich mit dem zweiten Saisonsieg im oberen Tabellendrittel festsetzen. Mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg beim SC Freiburg holten die Hessen nach zuletzt drei Unentschieden hintereinander bereits den zweiten "Dreier" in der Fremde nach ihrem Auftaktsieg in Bremen. Entsprechend gut gelaunt war Eintracht-Trainer Michael Skibbe: "Ich bin sowohl mit dem Ergebnis als auch mit unserer Gesamtausbeute sehr zufrieden. Das war schon ein sehr schwieriges Spiel. In der ersten halben Stunde haben wir gefällig kombiniert, aber Torchancen wollten nicht so recht herausspringen." In der zweiten Halbzeit hatte man dann auch das nötige Glück gehabt, gab Skibbe zu. Aufsteiger Freiburg konnte damit seinen Aufwärtstrend nach dem 1:0 bei Schalke 04 nicht fortsetzen und hängt mit weiterhin vier Punkten hinten fest.

Hoffenheim findet seine Form

In der Hinrunde der Vorsaison erzielte der Angriff von 1899 Hoffenheim Tore wie am Fließband, und auch in dieser Spielzeit kommen die Badener allmählich in Fahrt. Mit dem 3:0 (1:0) gegen den VfL Bochum feierte das Team von Ralf Rangnick den ersten Heimerfolg der Saison. Damit kletterte Vorjahres-Herbstmeister Hoffenheim in die obere Tabellenhälfte. "Das war schon so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben fast über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung gezeigt und hochverdient gewonnen", urteilte Trainer Rangnick über seine Hoffenheimer. Das sei ein richtig gutes Spiel von seiner Mannschaft gewesen.

Mainz überrascht erneut

Zweikampf: Der Mainzer Bance (re.) und der Berliner Bengtsson. (Foto: AP)
Zweikampf: Bance (re.) und BengtssonBild: AP

Der FSV Mainz 05 schlug Hertha BSC mit 2:1 (0:0) und drehte in der Schlussphase noch einen 0:1-Rückstand. Ivanschitz und Bance waren für die Mainzer in den letzten zehn Spielminuten erfolgreich. Die Rheinhessen bleiben damit im Tabellenmittelfeld, während die "alte Dame" aus der Hauptstadt weiter am Tabellenende herumkrebst. Nicu hatte die Berliner kurz nach dem Wechsel in Führung geschossen.

Aufsteiger 1. FC Nürnberg entfernte sich mit dem ersten Dreier der Spielzeit vom Tabellenende. Durch ein Tor des Ex-Gladbachers Peer Kluge in der Anfangsphase besiegte der "Club" Borussia Mönchengladbach glücklich mit 1:0 (1:0).

Abgeschlossen wir der Spieltag am Sonntag mit dem Nordderby Werder Bremen gegen Hannover 96 und dem Duell 1. FC Köln gegen Schalke 04.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Arnulf Boettcher