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Der DW-Kulturkalender für März

Kristina Reymann25. Februar 2014

Filmfans, Literaturliebhaber und Kunstfreunde haben Grund zur Freude. Die Oscars werden verliehen, die Leipziger Buchmesse öffnet ihre Pforten und viele Museen zeigen Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst.

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Buchmesse Leipzig Bücherstand Weißrussland Belarus 2013
Messestand auf der Leipziger Buchmesse 2013Bild: Zakhar Butyrskyi

Filmfreunde können sich direkt zu Beginn des Monats auf die Oscars freuen. Am 2. März wird der begehrte Filmpreis in Los Angeles verliehen. In der Kategorie "Bester Film" sind unter anderem "Gravity", "American Hustle" und "12 Years a Slave" nominiert. Es gibt nur wenige Nominierungen für deutsche Filmemacher. Der deutsch-irische Schauspieler Michael Fassbender ist für seine Nebenrolle in "12 Years a Slave" nominiert. Die beiden deutschen Regisseure Max Lang und Jan Lachauer sind für ihren Zeichentrickfilm "Room on the Broom" nominiert. In der Kategorie "Visuelle Effekte" könnte das deutsche Unternehmen Pixomondo ausgezeichnet werden. Es hat an der Umsetzung der Spezialeffekte des Science-Fiction-Films "Star Trek: Into Darkness" mitgearbeitet.

Nolde und Malewitsch in Frankfurt und Berlin

Kunstinteressierte treffen im März vor allem auf moderne und zeitgenössische Kunst. Das Frankfurter Städel Museum zeigt vom 5. März bis 15. Juni Meisterwerke des deutschen Expressionisten #link:http://nolde-in-frankfurt.de/:Emil Nolde# (1867–1956) in einer Retrospektive. Rund 140 Arbeiten werden chronologisch in der Ausstellung vorgestellt, darunter Landschaftsdarstellungen, Südseestücke, Berliner Nachtszenen und Werke mit religiösen Motiven. Neben Gemälden sind auch Aquarelle und Druckgrafiken zu sehen.

Ausstellung Kasimir Malewitsch Bundeskunsthalle Bonn EINSCHRÄNKUNG
Ölgemälde von Kasimir Malewitsch von 1915Bild: Stedelijk Museum Amsterdam

Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt vom 8. März bis 22. Juni eine große Schau über #link:http://www.bundeskunsthalle.de/ausstellungen/kasimir-malewitsch.html:"Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde"#. Kasimir Malewitsch (1879–1935) gilt als der Begründer der gegenstandslosen Kunst. Sein Ziel war es, "die Kunst vom Ballast der gegenständlichen Welt zu befreien". Er schuf abstrakte Formen, aber nicht nur. Gerade in seiner späten Schaffensphase kam er auf die figürliche Malerei zurück, mit der er als junger Künstler begonnen hatte.

Von Streetart zur "Göttlichen Komödie"

In Baden-Baden ist vom 1. März bis 22. Juni im Museum Frieder Burda eine Ausstellung des Streetartkünstlers #link:http://www.museum-frieder-burda.de/JR.1044.0.html:JR# zu sehen, der seine monumentalen Werke auch außerhalb des Museums – an den Häuserwänden der Stadt – präsentieren will. Seinen wahren Namen gibt der 31-jährige Streetartkünstler aus Frankreich nicht preis. Streetart ist zwar inzwischen als eigenständige Kunstform anerkannt, aber sie befindet sich oft noch immer an der Grenze zur Illegalität. JR zieht Schwarzweiß-Porträts auf Plakate - unter anderem von Slumbewohnern - und bringt sie an öffentlichen Orten an: an Hauswänden, Zugwaggons und Treppen.

Brasilien Kunst aus Frankreich in Rio de Janeiro Falten der Stadt
Streetart von JR in den Favelas von Rio de JanerioBild: picture-alliance/dpa

Das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden zeigt vom 8. März bis 12. Oktober die Ausstellung #link:http://dhmd.de/index.php?id=2286:"Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt"#. Die Macher verstehen das "neue Deutschland" als ein Einwanderungsland und fragen, "wohin sich unsere Gesellschaft in ihrer sozialen und kulturellen Vielfalt weiter entwickeln kann." Im Rahmen der Ausstellung sind zudem mehrere Diskussionsrunden geplant, die sich unter anderem mit den Themen Religion und Migration, Gemeinschaftsgefühl, Heimat und Rassismus in Ostdeutschland beschäftigen.

Ausstellung Die Göttliche Komödie MMK Frankfurt UNFRAMED - EINSCHRÄNKUNG
Kunstwerk des angolanischen Künstlers Edson Chagas zur "Göttlichen Komödie"Bild: Courtesy of the artist and A Palazzo Gallery, Brescia © Edson Chagas

Das Frankfurter Museum für Moderne Kunst widmet sich vom 21. März bis 27. Juli der #link:http://www.mmk-frankfurt.de/de/ausstellung/die-aktuellen-ausstellungen/ausstellung-details/exhibition_uid/12195/:"Göttlichen Komödie"#. Die Ausstellung, die den Untertitel "Himmel, Hölle, Fegefeuer aus Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler" trägt, dreht sich um die "Göttliche Komödie" des italienischen Dichters Dante Alighieri (1265–1321), die theologische, philosophische und moralische Fragen aufwirft und schon kurz nach Erscheinen viele Künstler inspiriert hat. Die Schau zeigt auf mehr als 4500 Quadratmetern Malerei, Fotografie, Skulptur, Videoarbeiten, Installationen und Performances.

Literaturfeste in Leipzig und Köln

Die #link:http://www.leipziger-buchmesse.de/:Leipziger Buchmesse# ist nach Frankfurt die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland. Vom 13. bis 16. März erwartet die Besucher ein umfangreiches Programm. Zeitgleich findet Europas größtes Literaturfest mit rund 3200 Veranstaltungen statt: "Leipzig liest". Einen Schwerpunkt bilden politische Themen. Es wird an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und die friedliche Revolution in Deutschland vor 25 Jahren erinnert. Gastland ist die Schweiz, die mit 80 Autorinnen und Autoren anreist. Darüber hinaus stellen nationale und internationale Schriftsteller Gegenwartsliteratur sowie Kinder- und Jugendbücher vor. Neu ist in Leipzig die Manga-Comic-Convention. Erstmals erhalten die Fans von Animes, Mangas und Comics eine eigene Sektion – sowohl auf der Buchmesse als auch bei "Leipzig liest".

Deutlich kleiner, aber nicht weniger charmant, ist das Literaturfest #link:http://www.lit-cologne.de/startseite/:Litcologne# in Köln. Fast 200 Veranstaltungen finden vom 12. bis 22. März statt. Zehn Tage lang lesen deutsche und internationale Autoren, darunter Büchnerpreisträgerin Sibylle Lewitscharoff, Yasmina Reza, Hakan Nesser, Roger Willemsen, Frank Schätzing und Cornelia Funke, an zahlreichen Orten der Stadt – unter anderem im Museum, in der Philharmonie, im Polizeipräsidium und auf dem Rhein.

Sibylle Lewitscharoff Schriftstellerin
Schriftstellerin Sibylle LewitscharoffBild: picture-alliance/dpa

Jazz-Sessions in Burghausen

Der Kulturmonat endet mit der #link:http://www.b-jazz.com/:Internationalen Jazzwoche# in Burghausen, die nun schon zum 45. Mal stattfindet. Vom 25. bis 30. März präsentieren die Stars der Jazz-Szene und talentierte Newcomer ihr Können. Der Singer-Songwriter Jamie Cullum wird das Festival eröffnen. Ebenfalls in Burghausen dabei sind Esperanza Spalding, Jack DeJohnette, Patti Austin, Nils Petter Molvær, Bill Frisell und Terry Lyne Carrington.

16.05.2012 DW Europe in Gotthard Jamie Cullum Deborah Anderson
Jazz- und Pop-Musiker Jamie CullumBild: DW