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Proteste in Thailand eskalieren

25. November 2013

In Thailand weiten sich die Proteste gegen die Regierung aus. Zehntausende fordern den Rücktritt von Ministerpräsidentin Shinawatra. Es ist die heftigste Protestwelle seit den tödlichen Unruhen im Frühjahr 2010.

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Militärpolizisten formieren sich bei einer Demonstration in Bangkok (Photo: Paula Bronstein /Getty Images)
Bild: Getty Images

Proteste in Bangkok

Zehntausende Regierungsgegner sind in der thailändischen Hauptstadt Bangkok auf die Strasse gegangen. Sie wollen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst zu zivilem Ungehorsam animieren, um die Regierung lahmzulegen und zu stürzen, wie Anführer bei Kundgebungen sagten. Trotz starker Polizeipräsenz und Sicherheitsmaßnahmen gelang es rund 1000 Demonstranten in das Finanzministerium einzudringen und es zu besetzten.

Der Protest richtet sich in erster Linie gegen die Partei Pheu Thai von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra. Sie ist die jüngere Schwester des gestürzten Ex-Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra, der seit 2008 im Exil lebt, um einer zweijährigen Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs zu entgehen. Einigen Parteimitgliedern zufolge zieht er von dort noch immer die Strippen in der Regierung. Ein Vorwurf, den die Schwester zurückweist.

Weitere Unruhen befürchtet

Derzeit ist die Lage angespannt, seitdem die Opposition als Reaktion auf einen umstrittenen Amnestieplan der Regierung tausende Anhänger mobilisierte. Sie fürchtete, dass die Amnestie auch Thaksin zu Gute kommen könnte. Zwar wurde das Gesetz vom Senat kürzlich abgewiesen, doch dauern die Proteste seither weiter an.

Nach dem Sturz von Thaksin Shinawatra im Jahr 2006 war Thailand von heftigen Unruhen erschüttert worden, an denen sowohl dessen Anhänger als auch seine Gegner, die der Monarchie nahestehen, beteiligt waren. Bei wochenlangen Protesten von Anhängern Thaksins gegen die damalige Regierung wurden im Frühjahr 2010 mehr als 90 Menschen getötet und etwa 1900 weitere verletzt.

Demonstrant vor brennenden Reifen (Photo by Paula Bronstein/Getty Images)
Die Unruhen in Bangkok weiten sich ausBild: Getty Images

hf/kle (rtre, afpd, dpa)