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Del Bosque tritt zurück

30. Juni 2016

Vicente del Bosque zieht die Konsequenzen aus dem EM-Achtelfinal-Aus gegen Italien und nimmt Abschied von der Furia Roja. Sein Vertrag wäre sowieso ausgelaufen. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

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UEFA EURO 2016 Spanien - Tschechien Trainer Vicente del Bosque
Bild: Reuters/S. Perez

Den Rücktritt von Vicente del Bosque vermeldeten zuerst übereinstimmend die spanischen Zeitungen Marca und AS, am Abend bestätigte der 65-Jährige dem spanischen Radiosender RNE seinen Rücktritt in einem Interview. "Ich werde meinen Vertrag erfüllen, dann aber als Trainer nicht mehr weitermachen. Nach dem Aus bei der EURO hatte ich keine Zweifel mehr über meine Zukunft", sagte del Bosque. Er wollte nach dem Aus gegen die Azzurri nicht sofort seinen Rücktritt erklären, sondern zuerst das Gespräch mit Verbandspräsident Angel Villar Llona führen. Die Entscheidung, nach der Europameisterschaft aufzuhören, soll der Coach aber bereits im vergangenen Dezember getroffen haben, hieß es nun. Del Bosque habe Villar lediglich erklärt, dass sich daran nichts geändert habe. Der Vertrag des 65-Jährigen endet am 31. Juli, öffentlich gemacht werden solle sein Abschied erst am 15. Juli.

Der langjährige Real-Madrid-Star hatte nach dem spanischen EM-Triumph 2008 unter Luis Aragonés die Nachfolger als Nationalcoach angetreten. Er führte die Iberer 2010 zum WM-Triumph in Südafrika und holte zwei Jahre später auch den EM-Titel bei der EURO in Polen und der Ukraine. Über einen Nachfolger wird schon viel spekuliert: Villars Favorit soll Julen Lopetegui sein, der im Januar beim FC Porto entlassen wurde. Auf jeden Fall soll es angesichts der guten Erfahrungen mit del Bosque und dessen inzwischen verstorbenem Vorgänger Aragonés wieder ein Spanier werden. Die Anhänger favorisieren bei Marca Paco Jemez vom FC Granada als Nachfolger von del Bosque. Bei den AS-Lesern steht der derzeit vereinslose Joaquín Caparrós hoch im Kurs.

og/ck (sid, dpa)