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Dekrete könnten Prager EU-Beitritt verzögern

8. März 2002

– Europaparlamentarier kritisiert Äußerungen des tschechischen Premiers

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Prag, 8.3.2002, RADIO PRAG, deutsch

Der deutsche Europa-Parlamentarier Jürgen Schröder (CDU) hält eine Verzögerung des tschechischen EU-Beitritts auf Grund strittiger Regelungen in den fast 60 Jahre alten Benes-Dekreten für möglich. Sollten es tschechische Politiker ablehnen, möglicherweise noch gültige ungerechte Dekrete für ungültig zu erklären, könne sich der für 2004 geplante EU-Beitritt des Landes verzögern, sagte der für Tschechien zuständige Beobachter des Europaparlaments der deutschsprachigen "Prager Zeitung" in einem Gespräch, das am Donnerstag (7.3.) veröffentlicht wurde. Wegen ihrer jüngsten Äußerungen über Sudetendeutsche und über die Dekrete kritisierte Schröder den tschechischen Premier Milos Zeman und Oppositionsführer Václav Klaus. Sollten "diese Leute" Tschechiens Politik weiter wesentlich bestimmen, könnte Tschechien 2004 "vor den EU-Türen stehen bleiben", warnte Schröder in der "Prager Zeitung". (fp)