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DAX verliert, Nemax kann sich halten

Andreas Becker17. April 2002

Die deutschen Standardwerte starteten zunächst freundlich. Im Laufe des Tages verlor der Handel aber spürbar an Schwung. Als die Wall Street am Nachmittag schwächer eröffnete, drehte der DAX ins Minus.

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Bayer erwartet Umsatz-EinbruchBild: AP
Er ging beim Stand von 5319 Punkten aus dem Handel, ein Verlust von 0,5 Prozent. Am Neuen Markt konnte sich der Nemax-50-Index dagegen halten. Der Schlussstand hier: 953 Punkte, ein Plus von 0,2 Prozent.

Die Rede des amerikanischen Notenbankchefs Alan Greenspan wurde an der Börse unterschiedlich bewertet. Greenspans Äußerung, dass die Stärke der sich abzeichnenden Konjunkturerholung noch nicht klar sei, habe etwas dämpfend gewirkt, sagte ein Händler. Ein anderer Händler meinte dagegen, Börsianer bräuchten sich zumindest noch keine Sorgen über höhere Leitzinsen in den USA machen.

In Frankfurt konnten Technologiewerte zwischenzeitlich deutlich zulegen. Händler werteten dies als Auswirkung der positiven Quartalszahlen der US-Unternehmen Intel und Motorola. Gegen den Trend gab dagegen der Software-Hersteller SAP nach. Morgen wird das Unternehmen Quartalszahlen vorlegen. Mit einem Minus von vier Prozent gehörte die SAP-Aktie zu den schwächsten Werten im DAX.

Stärkster Wert waren die Papiere des Pharmaunternehmens Schering. Die Aktien profitierten Händlern zufolge von einer Studie mit Medikamenten gegen Multiple Sklerose. Die Untersuchung habe ergeben, dass Scherings Arznei effektiver sei als das Konkurrenzprodukt des US-Konzerns Biogen, hieß es an der Börse. Schering-Aktien legten daraufhin zwei Prozent zu.

Nach den guten Gewinnen vom Vortag gehörten Automobiltitel am Mittwoch zu den schwächeren Werten. Mit einem Abschlag von fünf Prozent war die Volkswagen-Aktie sogar der größte Verlierer im DAX. Händler wiesen jedoch darauf hin, dass dabei die Auszahlung der Dividende berücksichtigt sein. Die Herausrechnung der Dividende sei allein für einen Verlust von rund zwei Prozentpunkten verantwortlich, hieß es an der Börse.

Die Europäische Kommission hat die Übernahme der Aventis-Pflanzensparte CropSience durch den Bayer-Konzern genehmigt. Nach dem Erwerb steigt Bayer im Pflanzenschutz weltweit zum zweitgrößten Hersteller auf. Allerdings muss Bayer einen Teil seiner profitablen Pflanzenschutz-Aktivitäten verkaufen, denn die Wettbewerbshüter befürchten sonst eine marktbeherrschende Stellung. Deshalb rechnet Bayer nun mit einem Umsatzeinbruch in Höhe von 600 Millionen Euro in diesem Jahr. Die Bayer-Akte verlor rund ein Prozent.

Der Rentenmarkt gab wiederum leicht nach. Der Rentenmarktindex (REX) verlor 0,3 Prozent auf 111,31 Punkte. Der Bund Future zog um 0,01 Prozent auf 105,44 Punkte. Die Umlaufrendite wurde von der Deutschen Bundesbank mit 5,07 Prozent ermittelt, nach 4,99 Prozent am Vortag.

Die Schlusskurse der 30 DAX-Werte:

Wertpapier Kurs Veränderung

adidas-Salomon 79,42 (- 0,98)

Allianz 280,35 (+ 0,55)

BASF 47,48 (+ 0,01)

Bayer 39,92 (- 0,09)

HypoVereinsbank 41,08 (+ 0,11)

BMW 45,60 (- 0,20)

Commerzbank 20,01 (- 0,18)

DaimlerChrysler 53,35 (- 0,37)

Degussa 36,24 (+ 0,24)

Deutsche Bank 73,03 (+ 0,95)

Deutsche Post 15,29 (- 0,10)

Deutsche Telekom 16,90 (- 0,22)

E.ON AG 59,36 (- 0,51)

EPCOS 53,23 (+ 1,86)

Fresenius Med. Care 68,98 (+ 0,48)

Henkel 71,70 (- 0,45)

Infineon Techno 23,95 (- 0,25)

Linde 55,17 (- 0,44)

Lufthansa 17,40 ( unv. )

MAN 27,30 (+ 0,50)

Metro 38,00 (- 0,04)

MLP 74,38 (- 0,52)

Münchener Rück 292,90 (+ 3,40)

Preussag 33,88 (+ 0,50)

RWE 42,83 (- 0,49)

SAP 154,60 (- 4,89)

Schering 66,87 (+ 1,57)

Siemens 70,46 (- 1,04)

ThyssenKrupp 17,50 (- 0,12)

VW 58,65 (- 2,30)

Die Referenzkurse der EZB für einige Devisen. Ein Euro kostet: 0,8880 US-Dollar 115,97 jap. Yen 0,6148 brit. Pfund