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Ausländer investieren in DAX-Firmen

10. Mai 2013

Es sind vor allem ausländische Investoren, die ihre Depots mit Aktien deutscher Firmen füllen. Dass deutsche Unternehmen im Ausland als attraktive Geldanlage gelten, ist nicht nur positiv.

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Die Anzeigetafel für den DAX spiegelt sich am 06.05.2013 in der Börse in Frankfurt am Main (Hessen) in Plexiglas mit der Aufschrift "DAX". Der Index war zunächst auf ein Jahreshoch geklettert, dann aber wieder leicht gefallen. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
DAX Index Jahreshoch Börse in Frankfurt am Main 06.05.2013Bild: picture-alliance/dpa

Nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young gehören im Durchschnitt 55 Prozent der Aktien von Dax-notierten Unternehmen ausländischen Investoren. Aktionäre aus Deutschland hielten im Geschäftsjahr 2012 durchschnittlich nur ein gutes Drittel (37 Prozent) der Aktien, acht Prozent konnten keiner Region zugeordnet werden.

Damit hat sich die Aktionärsstruktur in den vergangenen Jahren gedreht: Bei den Unternehmen, deren Daten den Vergleich mit dem Jahr 2005 zulassen, sei der Anteil ausländischer Anleger von 44 Prozent auf 58 Prozent im Jahr 2012 gestiegen. Mindestens drei Viertel der ausgegebenen Aktien von Adidas, Merck und der Deutschen Börse sind in ausländischer Hand.

"Das starke Engagement ausländischer Aktionäre beweist, dass die deutschen Konzerne auf dem Weltmarkt sichtbar sind und geschätzt werden", sagte Martin Steinbach von Ernst & Young. Die Dax-Konzerne seien trotz der Krise im Euroraum für Investoren aus dem Ausland sehr attraktiv.

Ausländischer Einfluss wächst

Nach der Studie von Ernst & Young sind es vor allem Europäer, die in die deutschen Konzerne investieren: Durchschnittlich jede vierte Aktie der Dax-Unternehmen befinde sich im Besitz europäischer Anleger, Aktionäre aus Nordamerika hielten immerhin fast ein Fünftel der ausgegebenen Aktien.

Als Konsequenz aus der Entwicklung haben Ausländer aber auch immer mehr Einfluss auf den Kurs der deutschen Konzerne. Das bekam gerade erst die Lufthansa bei der turbulenten Wahl Wolfgang Mayrhubers zum Aufsichtsratsvorsitzenden zu spüren. Durch den Einfluss einer amerikanischen Beratungsgesellschaft hatten Investoren beinahe die Wahl Mayrhubers verhindert.

zdh/nem (dpa)