Lifestyle
Das Tal der Uhren in der Schweiz: Zeitgeschichten (01) - Euromaxx serie
Anzeige
In der kargen Bergwelt des Schweizer Jura, nicht weit von der Grenze zu Frankreich, gibt es ein Tal das man "watch valley" nennt, das Tal der Uhren. In Dörfern wie Fleurier, Le Locle und La chaux de Fonds sowie deren Umgebung ließen sich zur Zeit der Reformation protestantische Flüchtlinge (die Hugenotten) aus Frankreich nieder. Sie betrieben im Sommer Landwirtschaft und stellten im Winter in Heimarbeit die ersten Schweizer Präzisionsuhren (mechanische Pendeluhren, Taschenuhren) her. Aus dem 1000 Meter hoch gelegenen La Chaux de Fonds entwickelte sich eine Industrie - und Arbeiterstadt, in der nur Uhren hergestellt wurden. Man spricht auch von der Wiege der Schweizer Uhrenindustrie. Bis heute sind hier große Namen der Branche mit Produktionseinheiten vertreten, z.B. Patek-Philippe, Breguet, Breitling. Doch die Zeit der Familienbetriebe, die von Generation zu Generation weitervererbt wurden, ist passé. Auch die Uhrenindustrie hat, vor allem nach ihrer Krise in den 1970er Jahren, einen Wandel und Konzentrationsprozess durchlaufen. So entstanden Konglomerate, Gruppen (z.B. die Swatch Group), und Holdings. Der einzige Uhrenbetrieb von Bedeutung, der sich in La Chaux de Fonds noch im Besitz seiner Gründer befindet, ist das junge,2001 gegründete Unternehmen Greubel und Forsey. In nur wenigen Jahren stieg das Unternehmen mit innovativen Ideen und ausgefallenen Armbanduhren in die Spitzengruppe der Schweizer Uhrenindustrie auf.