Das Skykitchen serviert Blumenkohl mit pochiertem Eigelb
Er ist laut Gault Millau der "beste Aufsteiger" des Jahres 2016. Seit 2014 hat er einen Michelin-Stern. Alexander Koppe, Chef de Cuisine des Skykitchen, will hoch hinaus. Hier kocht er Blumenkohl mit pochiertem Eigelb.
Ein Restaurant im Himmel
Das sternebedachte Skykitchen befindet sich im 12. Stock eines Hotels im Ostberliner Stadtteil Lichtenberg, nur wenige Gehminuten vom S-Bahnhof Landsberger Allee entfernt. Vor Jahren noch als unattraktiv von vielen Berlinern gemieden, wächst in dem Bezirk gerade die Bevölkerungszahl. Vor allem Familien ziehen hierher, denn noch sind die Mieten bezahlbar.
Berlin ist seine große Liebe
"Wie alt war ich da, sieben oder so, als die Mauer gefallen ist? Das Schönste für mich war das Begrüßungsgeld. Da bin ich rüber und hab ein Überraschungsei gekauft, das weiß ich noch. Es ist sehr viel passiert, gerade an den Häusern sieht man das. Ich glaube, es ist nur noch die ältere Generation, die wirklich noch sagt, Ostberlin und Westberlin." - Alexander Koppe
Das Schöne dieser Stadt
In dem hip-gediegenen Ambiente des Skykitchen trifft Alt auf Neu. Einige Accessoires und Möbel stammen von Flohmärkten und sind Originale aus der ehemaligen DDR. Um einen der 55 Plätze zu bekommen, muss man geduldig sein, das Restaurant ist schon Wochen im Voraus ausgebucht. Hat man aber einen ergattert, wird schnell klar: Das Warten hat sich gelohnt.
Kulinarische Verdienste
Alexander Koppe baut gerne um, macht aus klassischen Gerichten kleine Kunstwerke, tüftelt an Konsistenzen und Aggregatszuständen. Da sind so manche Zutaten auf dem Teller rein optisch nicht mehr zu erkennen, vereinen sich aber im Mund zu einem Aromengewitter. Mit soviel Engagement erkochte sich Alexander Koppe 2014 seinen ersten Michelin-Stern.
Gar nicht altbacken
Die deutsche Küche ist oft sehr fleischlastig. Dem will der Sternekoch etwas entgegensetzen und bietet auch viele vegetarische Gerichte an. Blumenkohl mit pochiertem Eigelb ist eine ungewöhnliche Interpretation des beliebten deutschen Gemüses. Alexander Koppe schafft eine moderne Variation, indem er den Kohl zu Püree verarbeitet. Eine Überraschung nicht nur für den Gaumen, sondern auch fürs Auge.