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Das neue Gesicht?

27. August 2007

Der DFB bleibt bei seinen Streifen, Klinsmanns Zukunft gart in der Gerüchteküche, ein Spieler schwebt zwischen Leben und Tod und ein anderer würgt einen Linienrichter.

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So wie damals? Klinsmann zu seiner Tottenham Zeit mit seinem KäferBild: picture-alliance/ dpa

Der Sportartikelhersteller Adidas bleibt alleiniger Ausrüster der Fußball-Nationalmannschaften und verdoppelt dafür ab dem Jahr 2011 seine Zahlungen an den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Bis 2010 zahlt Adidas jährlich weiter rund zehn Millionen Euro, dann steigt die Summe auf 20 Millionen Euro. "Das ist ein historischer Tag", erklärte Adidas-Chef Herbert Hainer am Montag in Herzogenaurach. DFB-Präsident Theo Zwanziger und der Konzernleiter erklärten, die Erhöhung der Vertragssumme sei der wesentliche Inhalt des am Freitag vor einem Schiedsgericht gefundenen Vergleichs. Adidas und der US-Konkurrent Nike hatten sich zuvor einen Bieter-Wettstreit um die Ausrüstung der DFB-Mannschaften geliefert. Nun wird Adidas zunächst weiterhin bis einschließlich 2010 jährlich etwa zehn Millionen Euro für das Bereitstellen der kompletten Spiel-, Trainings -und Freizeitbekleidung aller DFB-Auswahlmannschaften entrichten. Von 2011 bis 2018 verdoppelt sich diese Summe dann auf 20 Millionen Euro. Hinzu kämen jährlich etwa fünf Millionen Euro für die Förderung des Nachwuchses und soziale Projekte des Breitensports wie etwa den Bau öffentlicher Bolzplätze, erklärten Hainer und Zwanziger. Sie äußerten sich jeweils sehr zufrieden über den Kompromiss. Es gebe nur wenige so enge Verbindungen im Sport zwischen einem Ausrüster und einem Verband, sagte Hainer. Daher sei er sehr froh über die Einigung. Adidas rüstet die DFB-Mannschaften seit 1954 aus.

Bangen in Sevilla

Fußballer Antonio Puerta zusammengebrochen
Antonio Puerta nach seinem ZusammenbruchBild: AP

Spaniens Fußball-Fans bangen um das Leben des Profis Antonio Puerta vom FC Sevilla, der bei einem Ligaspiel zusammengebrochen war und mehrmals einen Herzstillstand erlitten hatte. Der Zustand des 22-Jährigen sei weiterhin "kritisch", teilten die Ärzte eines Krankenhauses in Sevilla am Montag mit.

Der Abwehrspieler wurde von den Ärzten in ein künstliches Koma versetzt und wird künstlich beatmet. Der Herzstillstand sei durch schwere Rhythmusstörungen ausgelöst worden. Eine Schädigung des Gehirns sei nicht auszuschließen.

Puerta, Teamkollege des Ex-Stuttgarters Andreas Hinkel, war am Samstag im Ligaspiel des FC Sevilla gegen den FC Getafe (4:1) ohne Einwirkung eines Gegenspielers auf dem Rasen zusammengebrochen. Er konnte den Platz aus eigener Kraft verlassen, erlitt aber in der Kabine einen weiteren Ohnmachtsanfall.

Nach Presseberichten war das Herz des Fußballers insgesamt fünf Mal stehengeblieben. Puerta konnte von den Ärzten jedes Mal wiederbelebt werden. Der 22-Jährige hatte zu Saisonbeginn alle medizinischen Tests tadellos bestanden.

Ganea würgt

Der frühere Bundesliga-Profi Viorel Ganea hat in der rumänischen Fußball-Meisterschaft für einen handfesten Skandal gesorgt. Der ehemalige Stürmer des VfB Stuttgart sah beim Punktspiel seines Klubs Politehnica Timisoara bei Rapid Bukarest (1: 1) am Sonntag für eine Attacke gegen einen Linienrichter die Rote Karte. Schiedsrichter-Assistent Dorin Buzura informierte in der 70. Minute den Referee über ein Foul Ganeas, das für den Angreifer die zweite Gelbe Karte und somit den Feldverweis zur Folge gehabt hätte. Wie von der Tarantel gestochen ging Ganea auf den Assistenten los und packte diesen mit beiden Händen am Hals. Erst mehrere Mitspieler konnten Ganea von Dorin Buzura trennen. Nach der Roten Karte durch den Schiedsrichter musste der aufgebrachte Stürmer von vier Polizisten vom Platz geführt werden.

Das neue Gesicht?

England sehnt sich offenbar nach Jürgen Klinsmann: Der Name des früheren Bundestrainers geistert im Fußball-Mutterland erneut durch die Gerüchteküche. Am Mittwoch hatte Klinsmann mit seinem Besuch beim 2:1-Sieg der deutschen Elf im Wembley-Stadion gegen England die Spekulationen um eine Rückkehr zu Ex-Klub Tottenham Hotspur ungewollt angeheizt. Nun berichtet ein englisches Blatt erneut über Klinsmanns Comeback auf der Insel: The People will erfahren haben, dass ein amerikanisches Konsortium eine Übernahme der Spurs plane - und Klinsmann als "neues Gesicht des Vereins" mit nach London bringen wolle. "Solange Jürgen frei ist, wird es diese Spekulationen geben. Damit müssen wir leben", sagte Klinsmanns Berater Roland Eitel auf sid-Anfrage über diese Meldung. Die Tatsache, dass sein Klient sich offen in London gezeigt habe, spreche aber eher gegen ein Engagement.