Das Leben als Frau: Thailand

DW: Wer ist auf dem Bild zu sehen?

Chutima Treearayapong: Ich habe dieses Hula-Mädchen auf einem Musikfestival in Chiang Mai in Thailand entdeckt.

Was Sie dazu inspiriert, das Bild zu machen?

Die perfekte Position und ihre Art, wie sie sich anzog und bewegte. Das alles beschrieb das Gefühl und die ganze Atmosphäre des Festivals. Ich danke ihr, dass sie so freundlich war, mich so nah kommen zu lassen. 

Was sagt Ihr Bild über die Kultur der Frauen in ihrem Land aus?

Alle Frauen sollten stolz und ehrlich zu sich selbst sein, in dem was sie tun wollen. Ich glaube, wenn man das tut, was man am besten kann oder was man liebt, dann wird es von innen herausstrahlen.

Jeder hat seine eigene, einzigartige Schönheit, die ausgedrückt und nicht unterdrückt werden sollte, nur weil jemand anderes das verlangt.

Wie wichtig sind Gender-Themen in Ihrem Land? 

Als Tochter weltoffener Eltern kann ich mich glücklich schätzen, wählen zu dürfen, zeigen zu können, wie ich fühle und meine Meinung zu äußern. Aber andere sind immer noch von älteren Generationen und der Gesellschaft eingeschränkt. Da gibt es Erwartungen an das, was eine "gute Tochter" oder eine "gute Dame" ausmacht. Etwa einen bestimmten Mann zu heiraten und ihm eine gute Ehefrau zu sein. 

Glauben Sie, Frauen werden in ihrem Land gerecht behandelt?

Natürlich nicht.

Was muss sich ändern?

Es wird viel Zeit in Anspruch nehmen, aber es sollte möglich sein wenn wir, als neue Generation, unseren Kindern beibringen, sich gegenseitig respektvoll zu behandeln. Keine Stereotypisierung zwischen den Geschlechtern. Außerdem muss man Menschen dazu ermutigen, sich für ihre eigenen Rechte einzusetzen. Und auch der Sex-Tourismus muss gestoppt werden.

Wo denken Sie ist das Leben als Frau am einfachsten?

Da bin ich mir nicht sicher, aber die Tatsache, dass viele Länder von weiblichen Staatsoberhäuptern geführt werden und dass es mehr und mehr Projekte und Bewegungen für gleiche Rechte gibt, ist ein gutes Zeichen. Die Welt bewegt sich schneller als man es merkt, also werden bald viele Orte auch bessere Orte für alle Geschlechter werden.

Dieses Interview wurde zur Klarheit bearbeitet und verdichtet.

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