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Das Land der Gutscheine

Christina Bergmann5. Juli 2007

Jeden Samstag landet zusammen mit der Washington Post ein weiteres Bündel Papier in unserem Vorgarten. Es gehört zum samstäglichen Frühstücksritual, dieses Papier zu durchforsten. Man kann viel Geld damit sparen.

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Bild: DW
Fernschreiber Christina Bergmann
Fernschreiber Christina Bergmann

Denn eingeschweißt in Plastik finden sich darin neben dem Fernsehprogramm, den Comics und dem Magazin der Zeitung haufenweise Werbebroschüren. Anders als in Deutschland weisen sie nicht nur auf die neuesten Preisknüller von Möbelhäusern und Elektronikgeschäften hin. Sie enthalten auch jede Menge Gutscheine.

Letzten Samstag zum Beispiel war wieder eine 20-Prozent-Ermäßigung von "Linens N Things" dabei. Dort gibt es Betten, Handtücher und andere Haushaltsgegenstände. Die meisten großen Anschaffungen haben wir hinter uns, aber wir brauchten einen neuen Duschvorhang - statt 14 Dollar 99 hat er uns am Samstag dann nur 11,99 gekostet. Das ist nicht viel, aber immerhin.

Achtung: Verfallsdatum

Richtig gelohnt hat es sich vor ein paar Monaten bei unserem Luftbefeuchter - im Winter ist es durch die Klimaanlage im Haus knister-trocken, obwohl wir schon immer die Wäsche im Haus aufhängen und auf den Trockner verzichten. Aber das ist eine andere Geschichte. Bei dem Luftbefeuchter jedenfalls haben wir glatte 30 Dollar gespart.

Doch Vorsicht - nicht alle Gutscheine gelten sofort - manche erst ab dem nächsten Tag. Und die meisten haben ein Verfallsdatum. Da muss man schon genauer hingucken. Vor allem vor Feier- und anderen Festtagen: Das sind hier die besten Einkaufstage. Memorial Day, Ostern, Muttertag, Vatertag - alles ein Grund um so richtig shoppen zu gehen.

Warten lohnt sich

Etwas komplizierter, aber meist noch lukrativer sind die sogenannten mail-in-Rabatte. Hier wird der CD-Spieler, der Grill oder der Staubsauger zum normalen Preis gekauft und anschließend der Kassenbon zurück an den Verkaufsladen geschickt - unter Angabe von Namen, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse. Dann heißt es geduldig sein. Irgendwann, viele Wochen später, bringt der Briefträger dann einen Scheck und man bekommt einen Teil des Preises zurück erstattet.

Doch auch die kleinen Gutscheine bringen Freude. Letztens, an einem sehr heißen Tag, habe ich bei "Ben and Jerry’s“ einen der Gutscheine einlöst - und beim Eis essen einen Dollar gespart.

Volkssport "Rabatte einlösen“

Auch beim ganz normalen Einkauf bekommt man - vorausgesetzt man hat eine Kundenkarte - immer wieder einen Gutschein, gleich mit dem Kassenbon ausgedruckt. Der einzige Nachteil: Das Portmonee quillt über vor lauter Gutscheinen. Nur hat man im Zweifelsfall den richtigen nicht dabei.

Das Einlösen der Zettelchen gehört hier zum guten Ton. An der Supermarktkasse sieht man jung und alt, arm und reich nach den Coupons grabbeln. Ganz erfahrene Sparfüchse raten übrigens vor allem eins: Hier in Amerika muss man die Sachen nicht kaufen, wenn man sie braucht. Sondern wenn sie gerade im Angebot sind.