Das bringt der April
"Der April, der macht, was er will!" Diese Bauernregel will eigentlich nur die Wetterkapriolen beschreiben. Doch der April ist in vielerlei Hinsicht ein verrückter Monat. Schon der Name ist wunderlich.
Monat der Gegensätze
Die Herkunft des Wortes April ist unklar: Etymologisch könnte es vom lateinischen "aperire" ("öffnen") stammen, was sich auf den Blüten-Beginn bezieht. Vielleicht steht aber auch "apricus" ("sonnig") Pate. Doch der April kann auch anders als sonnig: Mitunter fällt sogar noch Schnee. Denn der April - so heißt die Bauernregel - macht, was er will.
Achtung, Aprilscherz!
Zum Monatsbeginn sollte man aufpassen, dass man nicht "in den April geschickt", also veräppelt wird. Die Redensart lässt sich bis ins Jahr 1618 zurückverfolgen. Auch viele Medien machen mit. Berühmt wurde etwa der Spaghetti-Baum, über den die BBC berichtete, der Hamburger für Linkshänder oder die Ankündigung, dass man bei Twitter künftig auf Vokale verzichten müsse.
Ostern
Vielleicht gibt es in diesem Jahr etwas weniger Aprilscherze als sonst, denn der 1. April 2018 ist Ostersonntag: Der Tag, an dem Christen die Auferstehung Jesu Christi von den Toten feiern. Der Termin richtet sich nach dem Mondkalender - Ostern fällt auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Und zum Fest gibt es bunte Eier, denn das Ei symbolisiert Fruchtbarkeit und neues Leben.
Frühlings-Delikatesse
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen beginnt auch die Spargelernte. Auf rund 22.000 Hektar wird das edle Gemüse in Deutschland angebaut. Um schon im zeitigen Frühjahr ernten zu können, sind mittlerweile Wärmeschutz-Folien gebräuchlich. Einige Bauern beheizen sogar ihre Felder. Doch egal, wann der Spargel geerntet wird: Am besten schmeckt er ganz frisch.
Tag der Raumfahrt
Am 12. April ist der Tag der bemannten Raumfahrt. Die UN wollen mit diesem Tag an die wissenschaftlichen Erkenntnisse erinnern, die uns die Raumfahrt gebracht hat. Das Datum wurde gewählt, weil der Russe Juri Gagarin am 12. April 1961 als erster Mensch ins Weltall flog. Der bisherige Höhepunkt der bemannten Raumfahrt waren die Mondlandungen der Apollo-Missionen.
Denk mal über das Denkmal nach!
Am 18. April ist Internationaler Denkmaltag. Der Aktionstag wurde 1982 eingeführt, um auf die Schutzwürdigkeit von Denkmälern und die Bewahrung des architektonischen Kulturerbes aufmerksam zu machen. Dabei geht es nicht nur um den Vandalismus des Islamischen Staates. Auch in Deutschland werden jedes Jahr hunderte Denkmäler abgerissen - ganz legal mit Erlaubnis der Behörden.
Ein Herz für Kindergärten
Mit dem Kindergarten-Tag wird der deutsche Pädagoge, Pestalozzi-Schüler und Erfinder des Kindergartens, Friedrich Wilhelm August Fröbel, geehrt, der am 21. April. 1782 geboren wurde. Fröbel stiftete 1840 den ersten Allgemeinen deutschen Kindergarten. Denn er erlangte die heute selbstverständliche Erkenntnis, dass die frühe Kindheit auch aus pädagogischer Sicht von zentraler Bedeutung ist.
Earth Day
In rund 190 Staaten begehen Menschen am 22. April den "Tag der Erde", um auf die Verletzlichkeit unseres Heimatplaneten aufmerksam zu machen. 2018 steht der Aktionstag unter dem Motto "Nachhaltige Mobilität hat Zukunft - Tempo für die lebenswerte Verkehrswende". Oder um es einfacher zusagen: Raus aus dem Auto, rauf aufs Fahrrad - zumindest bei kurzen Fahrten!
Welttag des Buches
"Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste", schrieb Heinrich Heine. Um dieser Welt die nötige Achtung zu verleihen, hat die UNESCO 1995 den Welttag des Buches eingeführt. Sie hat sich dabei von dem katalanischen Brauch inspirieren lassen, am 23. April zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Rosen und Bücher zu verschenken.
Tag des Deutschen Bieres
Nicht nur Bücher, sondern auch Bier steht am 23. April im Blickpunkt. An diesem Tag wurde 1516 das deutsche Reinheitsgebot erlassen. Danach darf Bier nur mit Wasser, Hopfen und Gerste gebraut werden. Ob traditionelles Bier oder Craft Beer - der Konsum in Deutschland geht zurück: Wurden 1980 noch 146 Liter pro Kopf getrunken, waren es 2016 nur noch 104 Liter.
Ein Tag für den Baum
Im März wurde bereits der Tag des Waldes gefeiert. Im April folgt der Tag des Baumes, der am 25. begangen wird. Denn auch als einzelnes Lebewesen hat der Baum seine Bedeutung - von der Mythologie in vielen Kulturen über die Sauerstoffproduktion bis hin zur holzwirtschaftlichen Bedeutung. Und was wäre Weihnachten ohne Tannenbaum?
Weltmalariatag
Und noch ein anderes Lebewesen spielt am 25. April eine Rolle: Denn an diesem Datum ist Weltmalariatag - und die Krankheit wird vor allem durch Moskitos übertragen. Im Jahr 2016 kam zählte die Weltgesundheitsorganisation WHO 216 Millionen Malaria-Fälle in 91 Ländern. Dabei starben 445.000 Menschen. Die WHO beklagt, dass zu wenig Geld für die Bekämpfung der Krankheit bereitgestellt wird.
Girls' Day
Am Girls' Day öffnen Betriebe und Hochschulen ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Der Aktionstag am 26. April soll Mädchen motivieren, naturwissenschaftlich-technische Berufe, also sogenannte "Männerberufe", zu ergreifen. Gefördert wird der Girls' Day von der Bundesregierung - mit der promovierten Physikerin Angela Merkel als Vorbild.
Welt-Tai-Chi-Tag
Am letzten Samstag im April wird der Welt-Taiji- und Qigong-Tag begangen. Taiji und Qigong sind chinesische Meditations-, Konzentrations- und Kampfkunst-Übungen. In mehr als 100 Städten rund um den Globus treffen sich Interessierte dieser Bewegungsform zum gemeinsamen öffentlichen Üben in Parks. Interessierte Neulinge sind aufgerufen, mitzumachen.
Internationaler Tag des Jazz
Für den 30. April hat die UNESCO den Internationalen Tag des Jazz ausgerufen. Zur Begründung heißt es: Jazz reißt Barrieren ein und schafft Chancen für gegenseitiges Verständnis, Jazz ist ein Ausdruck der Meinungsfreiheit und Symbol für Einheit und Frieden. Also ein wunderbarer Tag, um Billie Holyday, John Coltrane oder Miles Davis zu hören...
Walpurgisnacht
Die Walpurgisnacht ist die Nacht zum 1. Mai. der Name leitet sich von der heiligen Walburga ab, die am 1. Mai heiliggesprochen wurde. Der Sage nach versammelten sich zur Walpurgisnacht die Hexen bei Thale, um von dort aus auf Besen gemeinsam zum 1141 Meter hohen Brocken zu fliegen. Heutzutage kommen tausende Gäste, um in Thale in den Mai zu feiern.