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"Das alles ist einfach ein Missverständnis"

18. Oktober 2003

Die Themen der Woche finden sich auch in den User-Mails: Die Schwarzenegger-Wahl, Kopftuch-Urteil, Friedensnobelpreis, Chinesen im All und Unruhen in Bolivien. Ein Querschnitt Ihrer Rückmeldungen an die Redaktion.

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Schwarzenegger-Wahl

Arnold wurde immer wieder unterschätzt, niemand traute einem Bodybilder Verstand zu, dann traute man einem Mr. Universum bestenfalls eine Tarzan-Rolle ohne Text zu. Dann traute man einem echten Hollywood-Star nicht zu, ein Politiker zu werden. Ich bin ganz sicher: Arnold Schwarzenegger wird seinen Job als Gouverneur sehr viel besser machen, als alle erwarten, die heute über ihn lachen. Barbara Schupfer

Ob Arnold Schwarzenegger nun wirklich ein guter Gouverneur für Kalifornien sein wird, kann ich schlecht vorhersagen, weil ich nicht in Kalifornien lebe und daher die dortigen Verhältnisse nicht gut kenne. Zumindest müsste er gute Berater haben. Zu dem Vergleich mit Ronald Reagan, der ja auch erst ein Schauspieler war: Ich weise darauf hin, dass Schwarzenegger niemals US-Präsident werden kann, weil er nicht US-Staatsbürger von Geburt an ist. Die US-Verfassung schreibt aber vor, dass der Präsident und der Vizepräsident US-Staatsbürger von Geburt an sind. Thomas Hofer


Kopftuch-Urteil


Hallo, ich finde es lächerlich, dass muslimische Frauen, die ein Kopftuch tragen, verurteilt werden und nicht unterrichten oder andere Berufe ausüben dürfen. Sind wir nicht alle Menschen, die ihre Würde haben? Kommt es darauf an, wie ein Mensch aussieht? Welche Haarfarbe, Augenfarbe oder Hautfarbe er hat? Warum werden Frauen, die ein Kopftuch tragen, nur dermaßen verurteilt? Heißt es denn nicht, "Liebe deinen Nächsten?" Ich bin sichtlich enttäuscht von unserer "Demokratie"! Jeder von uns hat seine Ecken und Kanten, aber wir werden nicht verurteilt und eingesperrt. Jennifer R.


Ich persönlich bin strikt gegen die Einführung des Kopftuchs in hiesigen Schulen aus dem einfachen Grund, dass die Töchter von arabischen Vätern dann auf die tollsten Ideen kommen und die Töchter dann auch zum Kopftuch zwingen würden, was einen enormen doppelten psychischen Stress (da die Töchter ja meist im Pubertätsalter zwischen zwölf und 14 Jahren sind) für die Töchter bedeuten würde. Wenn dann erst eine Lehrerin mit Kopftuch unterrichten würde, wäre das Wasser auf der Mühle für die arabischen Väter und diese würden dann die Töchter mit Sicherheit auf die Lehrerin verweisen, die das Kopftuch trägt und die Töchter dazu zwingen, es auch zu tragen. (...) Selbst in islamischen Ländern wie Tunesien und auch in der Türkei ist es untersagt, dass Lehrerinnen mit Kopftuch unterrichten; wieso sollte es dann in einem nicht islamischen europäischen Land erlaubt werden? Ich hoffe, dass dies von den Entscheidungsträgern berücksichtigt wird, da es - wie gesagt - einen enormen psychischen Druck für die Mädchen darstellen würde. (Name ist der Redaktion bekannt)


Friedensnobelpreis


Ich bin fest davon überzeugt, dass der Friedennobelpreis an den Papst gehen sollte. Das alles ist einfach ein Missverständnis. Aber die ganze Welt hat auf diese Weise eine neue Person kennen gelernt, die für die anderen etwas tut. Aber trotzdem glaube ich, dass der Papst diesen Preis verdient hätte. Mariusz


Unruhen in Bolivien

Die Einschätzung des Hamburger Experten finde ich nicht komplett, sogar tendenziös einseitig: Es handelt sich nicht nur um Gas. Es handelt sich um Korruption, und nicht nur die Korruption der bolivianischen Politiker, es handelt sich auch um Korruption der offen mitregierenden USA und der von internationalen Institutionen und Organisationen befürworteten Korruption. (…) Machen wir uns doch nichts vor! Wenn man addiert was geklaut wird, nur das, wovon man weiß durch Presse und Skandale, bekommt man Summen, welche die Außenschuld bei weitem überschreiten. (…) Das Geld gehört dem Volk und sollte zum Wohlstand aller Bolivianer und in Bolivien Lebenden dienen. Die verhältnismäßig kleine Clique, die wie verrückt klaut und in diesem Land wütet, könnte es nicht, wenn nicht alles international manipuliert und bewilligt wäre. Hier kann man nur sagen, der Tropfen, der das Glas überlaufen lässt, ist hier ein unheimlicher Strom. Ein Gruß aus Santa Cruz, Bolivien. Manfred Mertens

Natürlich versucht die Regierung die Lage zu "beruhigen". Mit militärischer Gewalt und mit Verhandlungsangeboten unter Vermittlung der katholischen Kirche wird die Lage zu entschärfen versucht. Dies ist bereits im ersten Halbjahr 2000 in Cochabamba geschehen. Endgültige Lösungswege aus der fatalen wirtschaftlichen Situation, einhergehend mit der Verbesserung der Lebenssituation der Menschen, kann ich nicht erkennen. Leider. Dirk Josteit

Unserer Regierung glaube ich, dass sie die Lage nicht unter Kontrolle kriegt. Denn sie ist sehr ernst, vor allem für die Menschen der Mittelschicht. Guery Pablo Mena


China im Weltraum


Jeder hat das Recht, den Weltraum für friedliche Zwecke zu nutzen. Manchmal wäre allerdings eine Koordination sinnvoll. Christian Mühlenberg

Ich bin selber Chinese und lebe in Shanghai. Ich bin sehr stolz auf den heutigen Erfolg. China nimmt nicht nur in der weltweiten Wirtschaft eine immer bedeutendere Rolle ein, sondern auch in der modernen Technologie. Wir Chinesen freuen uns alle auf die Zukunft unseres Mutterlandes. Yuling Li

Die Redaktion behält sich vor, User-Mails zu kürzen.