Daimler steigert Gewinn kräftig
23. Oktober 2014Der Autobauer Daimler hat im dritten Quartal spürbar Boden gutgemacht und sieht sich bei seinen Zielen klar auf Kurs. "Unsere Strategie zahlt sich aus", sagte Vorstandschef Dieter Zetsche am Donnerstag in Stuttgart. "Wir wachsen weiter profitabel und blicken auch über das Gesamtjahr hinaus optimistisch nach vorne."
Der Gewinn hat sich mit 2,8 Milliarden Euro gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 67 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Die Erlöse wuchsen um zehn Prozent auf 33,1 Milliarden Euro. Positiv wirkte sich der Ausstieg beim Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems aus, der eine Milliarde Euro einbrachte. Eckdaten hatte Daimler schon in der vergangenen Woche vorgelegt.
Zehn Prozent Rendite angestrebt
Man sei zuversichtlich, die selbst gesteckten Ziele "nachhaltig zu erreichen", erklärte Zetsche. Daimler will bis 2020 an den Erzrivalen BMW und Audi vorbeigezogen und zur Nummer eins in der Oberklasse aufgestiegen sein.
In der Autosparte streben die Schwaben eine Umsatzrendite - das Verhältnis aus dem operativen Gewinn und den Erlösen - von zehn Prozent an. Im dritten Quartal waren es bereits 8,5 Prozent. Finanzchef Bodo Uebber stellte eine "stufenweise Verbesserung" in Aussicht - ließ aber offen, wann die Zehn-Prozent-Marke geknackt werden könnte.
Als Grund für die positive Entwicklung nannte Daimler unter anderem die Auswirkungen seiner laufenden Effizienzprogramme. Bis zu 90 Prozent der geplanten Sparsumme von zwei Milliarden Euro in der Pkw-Sparte sollen demnach schon in diesem Jahr eingespielt werden. Bis Ende 2014 sollen in der Nutzfahrzeug-Sparte zudem bis zu 80 Prozent des Sparziels von 1,6 Milliarden Euro zu Buche schlagen.
Hinzu kamen zahlreiche neue Modelle wie das Flaggschiff S-Klasse und die neuen Kompaktwagen. Ergebniszuwächse erzielte die Kernsparte den Angaben zufolge auch, weil Daimler für seine Fahrzeuge höhere Preise erzielen konnte. Für 2014 rechnen die Stuttgarter mit einem neuen Absatzrekord. Bis dahin folgen noch weitere neue Modelle wie etwa die überarbeitete B-Klasse und der Stadtflitzer Smart.
An seiner Prognose hält der Autobauer unverändert fest, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Demnach sollen das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft und der Umsatz deutlich über dem Vorjahreswert liegen.
Wen/zdh (rtr, dpa)