Keine Hoffnung mehr
28. November 2008Der A320 der deutschen Chartergesellschaft XL Airways sei bei dem Aufprall auf das Wasser völlig zerstört worden, teilten die französischen Behörden mit. Die Einsatzkräfte würden nur noch nach Leichen suchen. Bereits am Donnerstagabend (28.11.2008) hatten Rettungskräfte zwei Leichen an der Absturzstelle im Mittelmeer vor Südfrankreich geborgen.
Nachdem die Sucharbeiten in der Nacht zum Freitag wegen Dunkelheit und Kälte abgebrochen worden waren, haben Marineeinheiten nun bei Tagesanbruch die Suche nach den noch fehlenden fünf Insassen der Airbus-Maschine fortgesetzt. Für die Region ist hoher Seegang vorhergesagt, so dass sich der Einsatz schwierig gestalten könnte.
Unglücksursache noch unklar
Der Flug vor Frankreich war XL Airways zufolge ein Abnahmeflug. Die Maschine kam gerade von einer Werft, wo sie für Neuseeland umgebaut worden war. An Bord waren zwei Mitarbeiter von XL Airways und fünf Testingenieure der Werft beziehungsweise der Air New Zealand.
Die Absturzursache ist weiterhin unklar. "Wir wissen nicht genau, was passiert ist", sagte ein Sprecher von XL Airways. Einen Pilotenfehler hielt der Sprecher allerdings für unwahrscheinlich. Der Flugzeugführer sei äußert erfahren gewesen.
Kein Feuer beim Aufprall
Der Airbus A320 war nach Angaben eines Marinesprechers am Donnerstagnachmittag um 16.46 Uhr vom Radar verschwunden. Ein Augenzeuge, ein Polizist, berichtete im französischen Radiosender France Info, das Flugzeug sei geradeaus geflogen und dann plötzlich aufs Meer zugerast. Es habe kein Feuer gegeben.
Die A320 ist das erfolgreichste Modell des europäischen Flugzeugbauers Airbus. Die zweimotorige Maschine mit rund 150 Plätzen gilt als zuverlässiges "Arbeitstier". Auch Billigflieger schätzen das Mittelstreckenflugzeug mit einer Reichweite von bis zu 5700 Kilometern. (ag)