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Clemens Fritz

3. Mai 2007

Clemens Fritz, 26 Jahre alt, Außenverteidiger, Werder Bremen. Kam zu Beginn der Saison von Leverkusen und holte sich in Bremen gleich einen Stammplatz. Seit September 2006 ist Fritz auch deutscher Nationalspieler.

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Clemens FritzBild: DW-TV

Du hast ja deine Karriere begonnen als Stürmer und spielst erst seit 3 Jahren rechter Außenverteidiger. War das eine große Umstellung?

Ja, zu Beginn schon, weil ich gar nicht damit gerechnet habe in der Viererkette eingesetzt zu werden. Von daher ich musste mich schon daran gewöhnen, aber das war eher eine Kopfsache. Von den Stürmern wird natürlich keiner gerne nach hinten versetzt. Jeder will auch Tore schießen, aber ich hab mich relativ schnell an die Position gewöhnt und ich wurde ja langsam nach "hinten" versetzt. Ich hab ja erst noch Mittelfeld rechts hinten gespielt und von daher war der Umbruch nicht so groß.

Und meinst du, das liegt dir auch besser?

Ja. Das Spiel aus der Tiefe kommt mir schon zugut. Ich mag das, wenn ich das Spiel vor mir habe. Und auf den Außenverteidiger Positionen ist es ja schon so, dass man seinen Offensivdrang ausleben kann und von daher passt mir das schon ganz gut.

Du giltst ja schon als großes Talent seit du 17 bist. Jetzt bist du 26 und spielst eine richtig große Saison. Ist das jetzt deine erfolgreichste Saison?

Ja, für mich persönlich war natürlich der Sprung in die Nationalmannschaft auch ein Ziel.

Wie war das für dich, nach Bremen zu kommen? Du hast sofort einen Stammplatz gehabt, das ist auch nicht unbedingt gewöhnlich…

Ich hab das Angebot bekommen von Bremen und habe überlegt... aber ich habe die Herausforderung gesucht. Weil Bremen seit Jahren um die Meisterschaftschaft mitspielt, immer international in der Champions League vertreten ist. Das waren die ausschlaggebenden Punkte, weshalb ich dann auch nach Bremen gegangen bin.

Also du bist schon sehr ehrgeizig?

Ja, auf alle Fälle. Wenn ich den Ehrgeiz nicht hätte, wäre ich den einfacheren Weg gegangen und wäre sicherlich in Leverkusen geblieben.

Gerade bei Bremen lobt man ja immer den besonders tollen Offensiv -Fußball.

Muss man sich daran auch erstmal gewöhnen, wenn man neu in den Verein kommt?

Ich hatte damals den Vorteil, dass ich aus Leverkusen nach Bremen gewechselt bin.

Leverkusen ist auch eine Mannschaft, die mehr über das Spielerische als über das Kämpferische kommt und von daher hatte ich von Anfang an nicht so große Anpassungsschwierigkeiten.

Was ist den das Geheimnis, was hinter diesem Offensiv -Fußball steckt?

Sicherlich wurden wir als Mannschaft gut zusammengestellt, wir passen charakterlich gut zusamm., Darauf wird immer viel Wert gelegt in Bremen, auch spielerisch. Thomas Schaaf und Klaus Allofs scheinen da eine gute Nase zu haben.

Du bist in Erfurt geboren und hast deine Karriere bei Rot-Weiß Erfurt begonnen. Verfolgst du das noch, was dein Ex- Verein so macht?

Ja, ich habe auch noch Kontakt mit dem Ein- oder Anderen, der dort spielt. Ich verfolge das jedes Wochenende, wie die Ergebnisse gelaufen sind.

Und du willst auch, wenn deine Karriere irgendwann vorbei ist, wieder in Erfurt leben?

Ich will auch noch ein paar Jahre Fußball spielen, da kann in den Jahren noch einiges passieren, aber momentan ist es schon so, dass ich gerne nach Erfurt zurückgehen würde.

Was ist den an Erfurt so schön?

Da ist meine Heimat, das ist eine schöne Stadt, da habe ich viele Freunde, meine Familie lebt da, und eine super Altstadt und es ist halt mit 200.000 Einwohnern in etwa eine kleine gemütliche Stadt.

Der Marco Engelhardt ist auch schon dein Sandkastenfreund in Erfurt gewesen?

Sandkastenfreund ist ein bisschen übertrieben, aber er ist halt zu Sportgymnasium –Zeiten, ich glaube in der 6. Klasse dazu gestoßen.

Und mit dem hast du ja immer noch eine Kneipe, oder eine Bar, in Karlsruhe?

Ja, wir haben ein Bar-Restaurant, das ist Zwei in Einem, in Karlsruhe.

Und wie kam es dazu?

Die Idee ist damals auf Ibiza entstanden. Wir sind so eine Clique, die jedes Jahr nach Ibiza fährt.

Wir saßen in einer Bar und haben uns überlegt, hey, lass uns doch ein Restaurant aufmachen.

Was ist denn an Ibiza so toll?

Wir fahren jetzt seit sieben Jahren nach Ibiza und für mich persönlich ist entscheidend, dass ich dahin fahre, wo ich mich schon auskenne. In Ibiza gibt es alles, eine super Altstadt, du hast schöne Restaurants, schöne Bars, gute Clubs und Strand.

Nervt dich das eigentlich, dass du manchmal mit David Beckham verglichen wirst, wegen deines Aussehens?

Ja, schon. Weil ich bin ein anderer Typ bin als er.

Ich glaube es ging auch eher nicht darum, dass ihr euch so ähnlich seid, sondern darum, dass du auch viel Wert auf das Aussehen legst. Stimmt das?

Ich finde ein gepflegtes Aussehen sehr, sehr wichtig und dementsprechend verhalte ich mich dann auch.

Gibt’s da irgendwas, worauf du besonders viel Wert legst oder was dir wichtig ist, bei Klamotten oder Frisuren?

Ich bin jetzt keiner, der nicht mit ungemachten Haaren aus dem Haus geht, das muss nicht sein, aber was ich für wichtig halte, dass man einfach gepflegt aussieht, dass die Fingernägel ordentlich aussehen und das man von den Klamotten einen sauberen Eindruck macht.

Vielen Dank!

Alles klar!