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Claudia Kemfert: Ölkonzerne betreiben Hochpreispolitik

4. August 2005

Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung im Interview von DW-TV

https://p.dw.com/p/6zz4
Ölpreise bis zu 120 US-Dollar pro Barrel sind möglich: Claudia Kemfert


Die derzeit hohen Ölpreise sind auch durch "eine gewisse Hochpreispolitik" der Ölkonzerne bedingt. Das sagte Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (Berlin), in einem Interview von DW-TV. Obwohl längst bekannt sei, dass die bestehenden Kapazitäten in den Raffinerien nicht mehr ausreichen, um die benötigte Ölmenge zu fördern, hätten die Konzerne in der Vergangenheit nicht in neue Raffinerien investiert, "und es ist unwahrscheinlich, dass sie das in kürzester Zeit tun". Hier seien Investitionen nicht getätigt worden, "um die Gewinne hoch zu halten. Insofern müssen wir mit diesen Raffinerien, die derzeit am Markt sind, auskommen." Kemfert rechnet darum langfristig mit einem weiteren Anstieg des Ölpreises. Wenn die Nachfrage so weiter steige, könne der Ölpreis explodieren. "Hier sind Preise möglich bis zu 120 US-Dollar pro Barrel. Wir erwarten, dass im Jahr 2015 oder 2020 der Ölpreis extrem ansteigen könnte, auf 200 oder sogar 500 US-Dollar pro Barrel", so Kemfert im deutschen Auslandsfernsehen.

4. August 2005
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