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Chávez will in Libyen vermitteln

3. März 2011

Wie der venezolanischen Präsident einen diplomatischen Coup landen will +++ Wie die Geschäfte des Gaddafi-Clans in den USA funktionier(t)en +++

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Die Präsidenten von Libyen und Venezuela, Muammar al-Gaddafi und Hugo Chávez, bei einem Treffen 2009 (Foto: AP)
Freunde halten zusammen - Venezuelas Präsident Chávez will in der Libyen-Krise vermittelnBild: AP

In der Libyen-Krise hat sich jetzt auch der venezolanische Staatschef Hugo Chávez zu Wort gemeldet und einen Friedensplan unterbreitet. Die arabische Liga berät darüber. Der Plan sieht nach Angaben des Fernsehsenders Al-Jazeera vor, dass eine Delegation aus Lateinamerika, Europa und dem Nahen Osten zwischen Gaddafi und den Aufständischen in Libyen vermitteln soll. Gaddafi soll dem Plan bereits zugestimmt haben. Doch das Engagemente des venezolanischen Präsidenten solle auf keinen Fall überbewertet werden, warnt der Politikwissenschaftler und Lateinamerika-Experten Markus Schultze Kraft vom Institut für Entwicklungs-Studien der Universität in Brighton im Interview mit der Deutschen Welle."Hugo Chávez hat sich in der Vergangenheit immer wieder hervorgetan durch Initiativen, die darauf abzielten in innerstaatliche Angelegenheiten von Nachbarländern einzugreifen, und zwar auf der Schiene eines Friedensplans, wie z. B. in Kolumbien. Das Vorgehen von Chávez im Bezug auf Libyen hat also durchaus einen Vorlauf", meint Schultze-Kraft . Hören Sie das vollständige Interview in dieser Ausgabe von Fokus Amerika.

Die Geschäfte des Gaddafi-Clans in den USA

Mit aller Kraft klammert sich Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi nach wie vor an die Macht. Seine Truppen greifen weiter die von Rebellen gehaltenen Städte an. Die libysche Menschenrechtsliga spricht schon jetzt von mindestens 6000 Todesopfern. Jetzt will auch der Internationale Strafgerichtshof ermitteln. Der Vorwurf: Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gaddafi steht bei der Internationalen Staatengemeinschaft am Pranger. Vor den Unruhen sah das noch etwas anders aus. In den USA hatte die Familie Gaddafi da durchaus noch gute Freunde.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke