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Schon wieder die Airbags!

15. September 2016

Wenn Lebensretter zur Gefahr werden: Der Skandal um fehlerhafte Airbags zieht weitere Kreise. Fast zwei Millionen Autos weltweit ruft Fiat Chrysler jetzt zurück. Andere Autobauer waren schneller.

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Jeep Patriot (Foto: Imago/Zuma Press)
Bild: Imago/Zuma Press

Nicht ordnungsgemäß funktionierende Airbags und Sicherheitsgurte hätten bei Unfällen mit Chrysler-Fahrzeugen zu mindestens drei Todesfällen und fünf Verletzten geführt, gab der Konzern in Detroit bekannt. Deshalb würden Chrysler Sebring, 200, Dodge Caliber, Avenger, der Jeep Patriot (Artikelbild) und der SUV Compass der Baujahre 2010 bis 2014 in die Werkstätten gerufen.

Fiat Chrysler steht mit solchen Problemen nicht allein. Am vergangenen Freitag hatte der größte US-Autohersteller General Motors (GM) wegen möglicher Probleme mit Sicherheitsgurten und Airbags 3,6 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen. Nach Angaben der Verkehrsbehörde NHTSA kann ein Software-Fehler dazu führen, dass Airbags und Gurtstraffer im Fall eines Unfalls nicht funktionieren. Das Unternehmen wolle das Problem mit einem Software-Update beheben.

Zur gleichen Zeit gab BMW bekannt, in Japan 110.000 Autos wegen möglicher Probleme mit Airbags des japanischen Zulieferers Takata nachbessern zu wollen. Bei Honda waren es nochmal 668.000 Autos. Mit dem aktuellen Chrysler-Rückruf dürfte das Thema auch noch nicht beendet sein.

Honda SRS Airbag von Takata (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Wolf

Manche Airbags von Takata können bei anhaltend hoher Feuchtigkeit und hohen Lufttemperaturen bei einem Aufprall mit zu viel Kraft explodieren, wodurch Fahrzeuginsassen von Splittern getroffen werden können. Weltweit stehen mindestens 14 Todesfälle und mehr als 150 Verletzte mit defekten Aufblasvorrichtungen von Takata in Verbindung. Die Probleme haben die größte Rückrufaktion in der Geschichte der Automobilindustrie ausgelöst. Weltweit wurden bereits mehr als 50 Millionen Airbags von Takata zurückgerufen.

rb/kle (dpa, rtr)