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Chronik der Kämpfe von Nadschaf

21. August 2004

Die Kämpfe zwischen Anhängern des radikalen Schiitenpredigers Moktada el Sadr und Koalitionstruppen im Irak dauern seit April 2004 an. Immer wieder gab und gibt es widersprüchliche Meldungen. Eine Chronik.

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Radikale Kämpfer halten Wache vor der Imam-Ali-Moschee in NadschafBild: AP

4. APRIL: Beginn der Kämpfe zwischen den US-geführten Koalitionstruppen und Sadr-Anhängern nach der Festnahme von Sadrs Bürochef, den die USA für die Ermordung eines liberalen Schiitenführers verantwortlich machen. 21 Tote bei Kämpfen in Nadschaf und sieben tote US-Soldaten im Bagdader Schiitenviertel Sadr City.

5. APRIL:
Sadrs 'Mehdi-Armee' übernimmt die Kontrolle über die heiligen Schiitenstätten in Nadschaf und Kufa sowie über den Gouverneurssitz in Basra. 57 Tote bei US-Offensive gegen Schiitenkämpfer in Bagdad.

6. APRIL: Sadr zieht sich nach Nadschaf zurück.

27. MAI: US-Armee und Sadr-Miliz vereinbaren einen Waffenstillstand für Nadschaf, der jedoch wiederholt gebrochen wird.

5. JUNI: Kämpfe in Nadschaf und Kufa vorerst beendet.

24. JUNI: Sadrs Miliz verkündet nach vereinzelten Kämpfen in Sadr City eine Waffenruhe für Bagdad.

18. JULI: Ministerpräsident Ijad Allawi hebt das Verbot von Sadrs Zeitung 'El Hausa el Natika' auf. An dem Verbot hatten sich im März die Kämpfe zwischen der US-Armee und den schiitischen Milizionären entzündet.

5. AUGUST: Multinationale Offensive gegen die 'Mehdi Armee'. In Nadschaf, Basra, Nassirijah und Bagdad kommt es zu den schwersten Kämpfen seit dem Waffenstillstand vom Juni.

7. AUGUST: Allawi bietet eine Amnestie für Kämpfer an, die nicht gemordet haben, und lädt Sadr zur Teilnahme an den geplanten Wahlen im Januar 2005 ein.

8. AUGUST: Allawi besucht überraschend Nadschaf und fordert den Abzug der Milizen.

12. AUGUST: Die US-Armee sperrt den Zugang zur Altstadt von Nadschaf, wo sich die Milizionäre verschanzen. Mindestens 84 Tote bei US-Luftangriffen in Kut.

13. AUGUST: Vereinbarung einer Waffenruhe für Nadschaf, die zwei Tage später gebrochen wird. Kämpfe auch in Hilla, Kut und Bagdad.

17. AUGUST: Eine Delegation der Nationalkonferenz versucht vergeblich, Sadr zu treffen.

18. AUGUST: Sadr erkennt die Bedingungen der Nationalkonferenz an: den Abzug der Mehdi-Miliz sowie deren Entwaffnung und Umwandlung in eine politische Partei. Er fordert im Gegenzug eine Waffenruhe.

19. AUGUST: Schwerste US-Luftangriffe in Nadschaf seit zwei Wochen. Sadr ruft seine Milizen zum Verlassen der Imam-Ali Moschee auf, lehnt aber deren Entwaffnung ab.

20. AUGUST: Sadr ruft zu Fortsetzung der Kämpfe auf. Die irakische Polizei verkündet die Einnahme der Moschee, was sich als falsch herausstellt. (afp)