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Schwächeres Wachstum in China

20. Januar 2014

Das zweite Jahr in Folge ist die chinesische Wirtschaft so schwach gewachsen, wie zuletzt Ende der 90er Jahre. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt legte 2013 "nur" um 7,7 Prozent zu.

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Arbeiterinnen in einer Näherei (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: STR/AFP/Getty Images

Dies teilte das Nationale Statistikamt der kommunistischen Volksrepublik in Peking mit. Der Anstieg der Wirtschaftsleistung lag damit auf dem gleichen Niveau wie 2012, als das Wachstum erstmals auf den niedrigsten Stand seit 1999 gefallen war. Die Wachstumsrate liegt knapp über dem selbst gesteckten Ziel der Regierung von 7,5 Prozent. Diese Vorgaben waren in der Vergangenheit allerdings immer sehr vorsichtig gemacht und am Ende meist deutlich übertroffen worden.

Ziel: Nachhaltiges Wachstum

Die Wirtschaft in China war 30 Jahre lang rasant gewachsen. Die Entwicklung brachte für viele Bürger Wohlstand, hat aber auch die Umwelt zerstört. Die Regierung in Peking will das Wachstum deshalb nachhaltiger gestalten. Angestrebt werden vorrangig strukturelle Reformen auch auf Kosten des Wachstums, wenngleich sieben Prozent als Untergrenze gelten. Auf dem Partei-Plenum im November hat die neue kommunistische Führung beschlossen, den Marktkräften und der Privatwirtschaft künftig eine größere Rolle einzuräumen.

Große Sorge bereitet den Planern die rasant wachsende Verschuldung lokaler Stellen und das ausufernde Schattenbankenwesen. Die Kreditvergabe wurde schon etwas gedrosselt, doch will die Regierung nicht allzu stark auf die Bremse treten und das Wachstum abwürgen.

wl/sti (dpa, rtr)