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China verspricht Milliarden für arme Staaten

27. September 2015

China, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, will für die Entwicklungsländer bis zum Jahr 2030 zwölf Milliarden US-Dollar bereitstellen. Präsident Xi hebt bei den UN zugleich die Erfolge der Volksrepublik hervor.

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Chinas Präsident Xi spricht vor der UN-Vollversammlung (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Altaffer

Vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York kündigte Chinas Präsident Xi Jinping an, ein Fonds mit Hilfsgeldern in Höhe von zwei Milliarden Dollar (1,8 Mrd. Euro) solle den Entwicklungsländern helfen, die von den Vereinten Nationen am Freitag beschlossenen Nachhaltigkeitsziele der sogenannten Agenda 2030 umzusetzen.

Investitionen und Schuldenerlass

Zusätzlich werde die Volksrepublik ihre Investitionen in den am wenigsten entwickelten Ländern erhöhen und so ingesamt bis 2030 mindestens zwölf Milliarden Dollar für diese Staatengruppe zur Verfügung stellen, versprach Xi. Auch würden diese Staaten 2015 bei den Schulden entlastet. Nähere Angaben zu den betroffenen Ländern oder der Höhe der Schulden machte er nicht.

Peking stelle "Gerechtigkeit vor Interessen" und schließe sich anderen Ländern an in der gemeinsamen Anstrengung zur Umsetzung der neuen UN-Agenda, betonte Xi. Entwicklung und Frieden gingen Hand in Hand. "Alle Länder sollten der Entwicklung ihre Türen weit öffnen", sagte der chinesische Staats- und Parteichef.

Jedem Staat müsse aber freigestellt sein, die eigenen Mittel dafür selbst zu wählen. "Wir sollten unsere Wahl zur Entwicklung respektieren", forderte Xi. In den vergangenen 30 Jahren habe die Volksrepublik mit rund 1,37 Milliarden Einwohnern (Stand 2014) bereits 439 Millionen Menschen aus der Armut geholt und bemerkenswerte Fortschritte bei Bildung, Gesundheit und für das Wohlergehen von Frauen getan, hob Chinas Staatschef hervor.

Investitionen zur Rohstoffsicherung

China investiert seit Jahren verstärkt in den Staaten Afrikas, Lateinamerikas und anderen Ländern der Südhalbkugel, doch dienen die Investitionen zumeist der Förderung von Rohstoffen und richten sich nicht an humanitären Zielen aus. Die USA und andere Staaten werfen China vor, seiner Verantwortung als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht gerecht zu werden. Allerdings sind große Teile des asiatischen Staates selbst noch schwach entwickelt und trotz der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung ist besonders die Landbevölkerung teilweise noch sehr arm.

Die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen hatten sich auf dem Entwicklungsgipfel das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 unter anderem Hunger und extreme Armut zu beseitigen. Die Kosten dafür dürften sich laut UN-Schätzungen auf fünf Billionen Dollar pro Jahr belaufen.

wl/se (dpa, afp)