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China schickt zwei Astronauten ins All

17. Oktober 2016

Die Volksrepublik will im Weltraum hoch hinaus und mit den USA und Russland gleichziehen. Zwei Astronauten starten zum neuen chinesischen Raumlabor "Tiangong 2".

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Die beiden Astronauten werden Raumfahrtzentrum Jiuquan  verabschiedet (Foto: dpa)
Die beiden Astronauten werden Raumfahrtzentrum Jiuquan verabschiedet Bild: Picture-Alliance/dpa/H. H. Young

Das chinesische Raumschiff "Shenzhou 11" ist mit zwei Astronauten, in der Volksrepublik auch oft Taikonauten genannt, an Bord ins All gestartet. Die Trägerrakete vom Typ "Langer Marsch-2F" hob vom Raumfahrtzentrum Jiuquan am Rande der Wüste Gobi in Nordwestchina ab, wie der Staatssender CCTV berichtete.

Das Raumschiff soll innerhalb von zwei Tagen an Chinas neues Raumlabor "Tiangong 2" andocken, das vergangenen Monat ins All geschossen worden war. Die beiden Astronauten Jing Haipeng und Chen Dong sollen 30 Tage im All bleiben und dabei Wartungsarbeiten und wissenschaftliche Experimente durchführen.

Raumstation geplant

Die Experimente und auch die Andockmanöver auf dem sechsten bemannten Raumflug Chinas sind wichtige Voraussetzungen für den Bau einer eigenen chinesischen Raumstation, die um das Jahr 2022 herum fertiggestellt werden soll. Sollte die Internationale Raumstation (ISS) wie vorgesehen 2024 ihren Dienst einstellen, wäre die Volksrepublik dann das einzige Land mit einem permanenten Außenposten im All. 

Doch die Raumfahrt-Pläne der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gehen noch weiter: 2021 will China erstmals mit einer Sonde auf dem Mars landen. Für das Jahr 2024 wird zudem eine bemannte Landung auf dem Mond angepeilt. 

Irdische TV-Programme

In dem neuen Raumlabor "Tiangong 2" können die zwei Astronauten länger als im Vorgängermodell leben. Auch hat das Labor eine höhere Ladekapazität und lässt sich erstmals auftanken. Die Astronauten sollen es bequemer haben und sogar Fernsehprogramme von der Erde empfangen können.

wl/ust (dpa, rtre)