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China lockert Internet-Sperren

21. Mai 2002
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China hat den Zugang zu den Internet-Angeboten westlicher Medien freigegeben, die bisher blockiert waren. Besucher
von Internet-Cafés in Peking und Schanghai konnten jetzt erstmals die Web-Seiten der US-Zeitung "The Washington Post" sowie der internationalen Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press (AP) aufrufen. Andere Medienangebote wie der US-Sender CNN und taiwanische Zeitungen blieben aber weiter blockiert, ebenso die Seiten von als subversiv eingestuften Organisationen wie die Religionsgemeinschaft Falun Gong.

Die Behörde zur Beobachtung der Internet-Sicherheit lehnte eine Stellungnahme auf die Frage ab, warum die Medienangebote nach jahrelanger Sperrung jetzt zugänglich sind und ob es sich dabei um eine dauerhafte Entscheidung handelt. Beobachter wiesen aber darauf hin, dass die Lockerung zusammenfällt mit der Aufteilung des bisherigen Staatsmonopols China Telecom in zwei Unternehmen. In diesem Zusammenhang soll auch das Verbot ausländischer Beteiligungen an chinesischen Telekommunikationsfirmen aufgehoben werden. In China nutzen bisher etwa 30 Millionen der mehr als 1,2 Milliarden Einwohner das Internet, mit stark steigender Tendenz.