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Chemiebranche erwartet keine große Belebung

11. Juli 2013

Im ersten Halbjahr ist die deutsche Chemie nicht recht vom Fleck gekommen. Doch stärkere Ausfuhren in den Heimatmarkt Europa lassen die Branche noch auf ein Mini-Wachstum hoffen.

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Anlage der BASF Schwarzheide GmbH (Foto: dpa)
Stagnierende Chemie-Industrie hofft auf EuropaBild: picture-alliance/dpa

Die Chemieindustrie hat nach einem schwachen ersten Halbjahr wenig Hoffnung auf eine durchgreifende Besserung. Nachdem Branchenumsatz und Produktion in den ersten sechs Monaten stagnierten, setzt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) auf ein leicht anziehendes Inlandsgeschäft und steigende Chemieausfuhren in die europäschen Nachbarländer in der zweiten Jahreshälfte. Große Sprünge erwartet Deutschlands drittgrößter Industriezweig nach der Autobranche und dem Maschinenbau angesichts der schwachen Wirtschaftslage in vielen Ländern Europas jedoch nicht.

"Die Geschäftserwartungen der Branche schwanken um die Nulllinie", sagte VCI-Präsident und Merck -Chef Karl-Ludwig Kley am Donnerstag in Frankfurt. "Beim Ausblick auf die nächsten Monate halten sich Optmismus und Pessimismus die Waage." Die Mehrheit der Unternehmen rechne nicht mit einer Belebung des Chemiegeschäfts. Ein Abrutschen der deutschen Wirtschaft in die Rezession werde allerdings auch nicht befürchtet.

Mini-Wachstum in Deutschland

Jahresprognose gesenkt

Die Branche geht wie bisher für das Gesamtjahr lediglich von einem Anstieg der Chemieproduktion um 1,5 Prozent aus. Der Industriezweig mit Konzerngrößen wie BASF, Bayer, Evonik und Lanxess senkte zudem seine Jahresprognose für den Chemieumsatz leicht auf plus 1,5 Prozent von bislang plus 2,0 Prozent. Grund sind die Erzeugerpreise, die laut VCI 2013 nun vorrausichtlich stagnieren werden. Bislang hatte der Verband mit einem leichten Preisanstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Die Preise für wichtige Rohstoffe waren zuletzt gesunken, was Unternehmen nun an die Kunden weiterreichen.

Neue Stellen wurden in der Chemiebranche im ersten Halbjahr nicht geschaffen. Die Zahl der Arbeitsplätze blieb mit rund 434.300 konstant. Auch für das Gesamtjahr rechnet der VCI nicht mit einem Stellenaufbau.

ul/bea (rtr,dpa)