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Mitstreiterin Obamas tritt zurück

26. November 2012

US-Präsident Barack Obama verliert kurz nach seiner Wiederwahl eine Mitstreiterin beim Kampf um die Zügelung der Finanzmärkte: Die Chefin der US-Börsenaufsicht tritt zurück, eine Nachfolgerin steht schon bereit.

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Die scheidende SEC-Chefin Mary Schapiro (Foto: Getty Images)
Mary SchapiroBild: Getty Images

Mary L. Schapiro wird zum 14. Dezember ihren Schreibtisch im Chefbüro der US-Börsenaufsicht SEC räumen und zurücktreten - das teilte sie am Montag in Washington mit. Seit dem 22. Januar 2009 führte Schapiro als erste Frau auf diesem Posten die Behörde, für die 2900 Mitarbeiter tätig sind. Die SEC war 1934 als Reaktion auf den Börsencrash von 1929 gegründet worden und kontrolliert in staatlichem Auftrag den US-Wertpapierhandel.

Präsident Obama würdigte Schapiros "harte Arbeit". Ihrem Einsatz sei es zu verdanken, dass die SEC "heute stärker" sei und das Finanzsystem "sicherer". Als sie 2009 ihren Posten antrat, litt die SEC unter einem massiven Vertrauensverlust. Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers hatte Anleger am US-Markt ebenso viel Geld gekostet, wie das Treiben des Milliarden-Betrügers Bernard Madoff – in beiden Fällen war der SEC Versagen vorgeworfen worden.

Reine Frauensache

Schapiro hatte der Behörde vier Jahre vorgestanden, das ist eine ungewöhnlich lange Amtszeit auf diesem Posten. In dieser Zeit erließ die Behörde einige Strafen in Millionenhöhe gegen Banken und war an der Ausgestaltung des Dodd-Frank Act beteiligt – mit dieser Wall-Street-Reform versucht die Regierung Obama, Macht und Willkür der Finanzmärkte zu beschränken.

Für die Nachfolge Schapiros waren bis zum Montag mehrere Personen genannt worden – allesamt Frauen. Als Favoritinnen galten die Topmanagerin Sallie Krawcheck und Mary John Miller aus dem Finanzministerium. Das Rennen scheint aber eine andere Kandidatin zu machen: Elisse Walter, die seit 1977 für die SEC arbeitet. Ihre Ernennung muss noch vom Senat bestätigt werden.

dk/kle (dpa, rtr, afp)