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Chef der Bitcoin-Plattform MtGox verhaftet

1. August 2015

Die japanische Polizei hat Medienberichten zufolge Mark Karpeles festgenommen. Dem Chef der Bitcoin-Plattform MtGox wird Betrug im Zusammenhang mit der Pleite des Unternehmens vorgeworfen.

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Mark Karpeles PK Gericht Tokio 28.02.2014
Bild: Reuters

Im Februar vergangenen Jahres hatte MtGox den Tausch von Bitcoins in reale Währung ausgesetzt, kurze Zeit später verschwand die Handelsplattform aus dem Internet. Das Unternehmen begründete den Stopp zunächst mit einem Softwarefehler. Einige Wochen später sagte MtGox-Chef Mark Karpeles, Hacker hätten die Systeme angegriffen, zudem seien Bitcoins im dreistelligen Millionenwert verschwunden. Jetzt wird Karpeles vorgeworfen, selbst Abrechnungsdaten gefälscht zu haben.

Währung für Online-Geschäfte, aber auch im Drogenhandel

Die virtuelle Währung war im Jahr 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden und wird inzwischen vor allem bei Online-Geschäften verwendet. Ursprünglich sollte ein Zahlungsverkehr ermöglicht werden, der unabhängig von staatlicher Kontrolle und Banken funktioniert, Transaktionsgebühren minimiert und Überweisungen beschleunigt. Bitcoins können am Computer errechnet oder mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro gekauft werden.

Notenbanken warnen vor hohen Kursschwankungen und Sicherheitsrisiken. In die Kritik geriet die virtuelle Währung auch deshalb, weil sie vielfach bei Drogengeschäften und anderer organisierter Kriminalität eingesetzt wird.

fab/stu (afp,rtre,dpa)